- Standardsignatur4513
- TitelEin Beispiel angewandter Vegetationskartographie in den Karnischen Voralpen, Region Friaul-Julisch-Venetien
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1981
- SeitenS. 135-150
- Illustrationen2 Karten, 19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200025942
- Quelle
- AbstractDie Vegetationskartographie auf pflanzensoziologischer Grundlage hat bis jetzt bei denjenigen wenig Beachtung gefunden, die in unserem Land in den angewandten und zweckbestimmten Fachgebieten arbeiten (Forst- und Landwirtschaft, Raumplanung usw.). Was die Waldkartographie betrifft, so hat das exzessive Streben, die Waldressourcen zu rein merkantilistischen Zwecken zu nutzen, dazu beigetragen, daß viele Elemente, die von der pflanzensoziologischen Untersuchung hervorgehoben werden, und die für die Charakterisierung der Waldbiozönosen wesentlich sind, völlig ignoriert wurden. Auf der anderen Seite hat man bei den pflanzensoziologischen Karten die Elemente, die sich auf den Aufbau der Pflanzenzönosen beziehen und auf denen die forstwissenschaftlichen Maßnahmen basieren, zu wenig betont (Physiognomie, Struktur, Dichte, Produktivität usw.). Unsere Untersuchung wollte das Problem der gleichzeitigen Anwendung von Daten aus der pflanzensoziologischen Untersuchung und Erkenntnissen aus der forstwirtschaftlichen Analyse zur Verwaltung der natürlichen Ressourcen eines wichtigen alpinen Gebietes (Alta Vale Cimoliana, das Flußbecken Cellina-Pordenone) angehen. Auf der Basis einer vorangegangenen typologischen Einordnung der natürlichen Vegetation durch direkte Untersuchungen der strukturellen Parameter der Wälder haben wir eine Forstkarte im Maßstab 1 : 25.000 angelegt, in der die Elemente der pflanzensoziologischen Beschreibung, die am meisten Bedeutung für die Erhaltung der Pflanzenzönosen haben, verschmelzen mit den hauptsächlichen forstwirtschaftlichen Parametern, um so den Gebrauch und die Verwaltung des existierenden Waldbestandes festzulegen. Auf dieser Karte sind fünfzehn bedeutsame Vegetationstypen bestimmt worden, die mit Pflanzenassoziationen und Pflanzenverbänden übereinstimmen, die aufgrund von pflanzenklimatischen, physiognomischen und ökologischen Eigenschaften leicht erkennbar sind - nicht nur für Fachpersonal. Neben diesen Elementen haben wir besonders die strukturellen Eigenschaften (Dichte, Betriebsart, Verwendungsbestimmung) hervorgehoben und die Zusammensetzung der verschiedenen Forstbestände, auf die sich die forstwissenschaftliche Praxis bezieht. Die Ergebnisse, die aus dieser Untersuchung entstanden sind, erfüllen auf befriedigende Weise die Forderungen des Technikers, der die Verwendung der Waldressourcen programmieren soll. Es werden nämglich nicht nur Daten ökonomischer und produktiver Art geliefert, sondern auch ausreichend detaillierte Fakten zur Typologie der verschiedenen Pflanzenzönosen, sodaß diese die Verwaltung und Erhaltung des Waldes auf naturkundlicher Basis für einen langen Zeitraum ermöglichen.
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- Klassifikation
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