- Standardsignatur621
- TitelLangfristige Auswirkungen eines simulierten Rotwildverbisses bei Fichte
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 12-19
- Illustrationen22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200025905
- Quelle
- AbstractEs wird ueber 3 Versuchsreihen mit 3- bis 15jaehriger Simulation von Rotwildverbiss berichtet. Durch Einkuerzung der Gipfeltriebe mit der Heckenschere wurden die Fichten im Versuch Abtsgmuend (Fi 304) auf etwa 1,2m und in Crailsheim (Fi 348a + Fi 348b) auf ca. 0,7m Hoehe gehalten. Durch gleichzeitigen Seitentriebbeschnitt entstanden Walzen- (Abtsgmuend) bzw. Kegelformen (Crailsheim). Die Behandlungen erfolgten jeweils im Spaetsommer sowie feldweise unterschiedlich. Nach Abschluss der Verbissimulationen wurden ueberzaehlige Ersatzgipfel bis auf einen Haupttrieb entfernt. Nach Erreichen einer Oberhoehe von 5m erfolgten schematische Stammzahlreduzierungen, ab Oberhoehen von 11m (Crailsheim) bzw. 18m (Abtsgmuend) Z-Baum-Auslese und Durchforstungen gemaess BLK B bzw. A nach ABETZ (1975). Auswertungen im Alter der Fichten von 40 Jahren (Abtsgmuend) bzw. 34 und 36 Jahren (Crailsheim) erbrachten folgende Ergebnisse: 1. Die durch die Verbissimulationen verursachten Hoehenwachstumsreduktionen erwiesen sich als dauerhaft. Allenfalls geringe Verbisshaeufigkeit laesst eine gewisse spaetere Regeneration noch erwarten. Entscheidend ist wohl, dass die Wurzelmasse durch den Kronenschnitt offenbar in gleicher Weise in Mitleidenschaft gezogen wird, wie das oberirdische Pflanzenvolumen. 2. Das Durchmesserwachstum der Baeume und damit auch die Volumenleistung der Bestaende wurden annaehernd im selben Masse vermindert wie die Hoehenentwicklung. Von einer durch Verbiss reduzierten Hoehenbonitaet kann damit unmittelbar auch auf entsprechende Verluste an Volumenleistung geschlossen werden. 3. Laenger anhaltender Verbiss laesst ueber Mehrfachgipfelbildung, hoehere Astzahlen im untersten Schaftbereich sowie Schaftkruemmung Qualitaetseinbussen erwarten. Infektionen durch holzzerstoerende Pilze konnten dagegen beim hier simulierten Sommerverbiss trotz grosser Schnittwunden nur in geringem Umfange festgestellt werden.
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