Unter dem Aspekt der Generhaltung wurden 22 rheinland-pfaelzische Buchenaltbestaende einschliesslich der Samen von 6 dieser Bestaende stichprobenartig einer genetischen Inventur mittels eines Chloroplasten-DNA- Markers unterzogen. Der fuer die Methoden der Generhaltung wichtige Vergleich der genetischen Variation zwischen den Bestaenden sowie der Vergleich der Ergebnisse aus Isoenzym- und RFLP-Analyse von den selben Individuen standen im Mittelpunkt dieser Untersuchungen. Mit Hilfe kontrollierter Kreuzungen und deren Nachkommen konnte, wie bei den meisten Angiospermen, auch bei Buche ein maternaler Vererbungsmodus der Chloroplasten-DNA nachgewiesen und die Hypothese, dass die Differenzierung zwischen natuerlichen Populationen fuer uniparental vererbte polymorphe DNA- Marker groesser sein wird als die fuer biparental vererbte DNA-Marker, bestaetigt werden. Es wurden 2 verschiedene cytoplasmatische Typen, ein haeufiger und ein seltener, mit unterschiedlicher Verteilung zwischen den untersuchten populationen gefunden. Bis auf 5 Populationen war allen anderen der haeufige Cytotyp gemeinsam, was darauf schliessen laesst, dass eben diese 5 Populationen moeglicherweise kuenstlich begruendet wurden, was fuer 2 der Bestaende auch aus den Bestandesdaten hervorgeht. Fuer 4 der Populationen konnte tendenziell eine Asoziation zwischen der Allelbesetzung einiger kernkodierter Isoenzyme und einem bestimmten Cytotyp gefunden werden.
165.3 (Allgemeines über Vererbung, Genetik und Züchtung, Variation [Praktische Anwendung siehe 232.13 und 232.311.3]) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])