Unter dem Gesichtspunkt der Generhaltung wurden 22 rheinland-pfaelzische Buchenaltbestaende einschliesslich der Samen von 6 dieser Bestaende stichprobenartig einer genetischen Inventur unterzogen. Samen wurden zum einen fuer die 6 ausgewaehlten Bestaende in Netzen unter stark fruktifizierenden Bestandespartien aufgefangen, zum anderen fuer 3 dieser 6 Bestaende repraesentativ fuer die Altbestandsstichprobe erhoben. Waehrend der genetischen Inventur wurden die Genotypen an 10 Enzymgenloci ermittelt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen der fuer dei Methode der Generhaltung wichtige Vergleich der genetischen Variation zwischen den Bestaenden sowie der zwischen den Bestaenden und ihrer Nachkommenschaft. Zum Vergleich der Anpassungspotentiale wurden zunaechst die Masse der genetischen Vielfalt herangezogen. Im Hinblick auf die Anzahl verschiedener Allele zeigt Tabelle 4 die sehr geringen Unterschiede. Lediglich beim Besitz seltener Allele weisen die Bucheckern in 5 der 6 Bestaende einen gewissen Mehrbetrag auf. Die Werte der Gesamtdifferenzierung belegen zudem grosse Variationsunterschiede zwischen den einzelnen Genloci. Sie reflektieren die ganze Unterschiedlichkeit der Entstehung allelischer Varianten durch Mutation und ihrer durch Selektion, Genfluss und Drift gepraegten populationsgenetischen Dynamik. Wie ebenfalls aus Tabelle 5 ersichtlich, setzen sich die vergleichsweise geringen Unterschiede zwischen den Stichproben im Vergleich mit Ergebnissen aus genetischen Inventuren im Solling fort. In nachfolgenden Aufsaetzen wird die Interpretation der Ergebnisse zur genetischen Variation und Differenzierung ihre Fortfuehrung finden.