Vor dem Hintergrund einer im Westen Deutschlands gebietsweise stark angestiegenen Fluktuation der Waldarbeiterbelegschaften einzelner Forstbetriebe und Forstverwaltungen wurden sowohl aus dem Beruf abgewanderte als auch aktive Waldarbeiter in einer postalischen Befragung nach ihrer Einstellung zum Waldarbeitsberuf befragt. Es wurde auf Untersuchungskollektive zurueckgegriffen, von denen eines eine Region mit einem besonderen Schwerpunkt der Abwanderung aus dem Waldarbeitsberuf repraesentiert (216 Berufswechsler aus dem Bereich des Regierungspraesidiums Darmstadt), und von denen das andere bereits Gegenstand einer frueheren Untersuchung ueber die Berufswahlmotivation der Versuchpersonen gewesen ist (117 ehemalige Forstwirtauszubildende des Einstellungsjahrgangs 1982 aus den Bereichen der forstlichen Mittelbehoerden in Freiburg i.Br. und in Bonn). Innerhalb des Ruecklaufkollektivs dieser zweiten Untersuchungsgruppe arbeiten heute bereits mehr als die Haelfte aller Befragten nicht mehr als Forstwirt (Abb.1). Auch in dem Kollektiv der hessischen Berufswechsler betrug die durchschnittliche Verweildauer im Forstbetrieb nur wenige Jahre (Abb.2). In diesem Kollektiv war der Berufswechsel fuer die Befragten nur selten mit einer Verdienstaenderung verbunden (Abb.3). Dennoch gefaellt die neue Taetigkeit sowohl diesem Personenkreis als auch den Berufswechslern unter den ehemaligen Auszubildenden des zweiten Unteruschungskollektivs ueberwiegend gut (Abb.4). Das Betriebslklima am frueheren Arbeitsplatz im Wald wird von beiden Gruppen hingegen ueberwiegend als nicht gut erinnert (Abb.5). Dessenungeachtet koennen die unmittelbaren Beweggruende zum Berufswechsel fuer diesen Personenkreis vor allem mit den Stichworten "Gesundheitsprophylaxe" und "Verbesserung der Aufstiegsmoeglichkeiten" etikettiert werden (Abb.6). In diesen Antworten spiegelt sich eine Kritik am Arbeitsplatz im Wald wider, die auch in der Benennung von Nachteilen des Waldarbeitsberufs zum Ausdruck kommt und nicht nur von den Berufswechslern, sondern in der Tendenz von den (noch) im Forstwirtberuf taetigen Befragten so empfunden wird (vgl.Abb.7).