Standardsignatur
Titel
Die Biomechanik der Holzstrahlen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
S. 143-147
Illustrationen
9 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200025362
Quelle
Abstract
Die Holzstrahlen bewirken hoechste Querfestigkeit, wo auch hoechste Querkraefte wirken. Das beste Material ist da, wo es hingehoert. Die Holzstrahlen enden senkrecht auf der Baumoberflaeche, wodurch keine tangentialen Spaltkraefte, also Kraefte in Jahresringrichtung eingeleitet werden. Die Holzstrahlen lenken mit ihrer Spindelform die Fasern und somit den axialen, d.h. laengsgerichteten Kraftfluss weich und damit optimal um. Durch die stumpfen Umlenkwinkel sind die Spaltkraefte minimiert. In Querrichtung werden die Holzstrahlen von den Wachstumseigenspannungen zusammengedrueckt. Fallen diese bei grosser Trockenheit oder Hitze ab, koennen die nunmehr in ihre Querrichtung zugbelasteten Holzstrahlen zu Rissen werden und sich zu Makrorissen vereinigen, die voellig unvorhersehbare Astbrueche zur Folge haben. Dieses Baumversagen ist rechtlich als hoehere Gewalt einzustufen (Mattheck, 1991; Mattheck und Breloer, 1993b).