- Standardsignatur621
- TitelGenmarker als Entscheidungshilfen fuer die Genkonservierung. II. Isoenzyme als Genmarker fuer die Ausweisung forstlicher Genressourcen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 181-186
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200025208
- Quelle
- AbstractDie Enscheidung, bestimmte Kollektive (Bestaende, Saatgut) von Waldbaeumen als forstliche Genressourcen auszuweisen, setzt neben forstwirtschaftlichen Kriterien auch die Kenntnis derer genetischer Zusammensetzung voraus. Die genetische Variation ist die wichtigste Determinante des Anpassungspotentials und der Ueberlebensfaehigkeit von Baumpopulationen. Isoenzyme stellen als Genmarker gegenwaertig ein unentbehrliches Hilfsmittel fuer die genetische Unterscheidbarkeit von Individuen und damit fuer genetische Inventuren dar. Eine Methode der Isoenzymanalyse ist die Staerkegelelektrophorese. Durch die genetische Inventur zweier Buchenbestaende wurde die Veraenderung genetischer Variation waehrend der Reproduktion und in nachfolgenden Stadien untersucht. Es handelt sich hierbei um 2 benachbarte Buchenbestaende unterschiedlicher waldbaulicher Behandlung (Lochhieb, Grosschirmschlag) des Forstamtes Neuhaus im Solling. Die Flaechen der ca. 150 Jahre alten Buchen der Ertragsklasse II,3 befinden sich in ca. 500m ueber NN. Es wurden die genetischen Strukturen der Altbaeume, einer Saatgut- und Jungwuchsstichprobe miteinander verglichen. Die Samenstichproben weisen auf beiden Flaechen jeweils den groessten Wert des mittleren Heterozygotiegrades, der genischen und der hypothetisch- gametischen Multilocusdiversitaet auf. Waehrend der Aufeinanderfolge verschiedener Entwicklungsstadien ist eine Abnahme der genetischen Variation zu beobachten, was auf Viabilitaetsauslese zurueckgefuehrt werden kann. Dieses Ergebnis belegt, dass die Samen unabhaengig von der Art der waldbaulichen Behandlung die genetische Variation der Elternpopulation uebertreffen und spricht fuer die Erhaltungswuerdigkeit des Saatgutes. Bei der Gegenueberstellung von empirisch ermittelten Genotypenhaeufigkeiten am LAP-A-Genlocus mit der hypothetischen HARDY-WEINBERG-und Inzucht-Struktur wird deutlich, dass die Samen auf beiden Flaechen wohl nicht durch Zufallspaarung entstanden sind. Durchschnittlich ist eine Annaeherung an die Inzuchtstruktur zu beobachten. Auch die vorwiegend positiven Fixierungskoeffizienten belegen das Vorhandensein von Inzucht einschliesslich partieller Selbstbefruchtung.
- Schlagwörter
- Klassifikation165.3 (Allgemeines über Vererbung, Genetik und Züchtung, Variation [Praktische Anwendung siehe 232.13 und 232.311.3])
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