- Standardsignatur621
- TitelIdentifizierung, Wachstum und Schneebruchresistenz von Fichten-Herkuenften des Schwarzwaldes
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 145-154
- Illustrationen39 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200025034
- Quelle
- AbstractIn fruehere Untersuchungen ueber die Zusammenhaenge von Wachstum und Schneebruchresistenz von Fichtenherkuenften im Bayerischen Alpenvorland, in den Bayerischen Alpen und im Bayerischen Wald des Waldbau-Instituts der Universitaet Freiburg wurde ab 1966/1972 auch der Schwarzwald einbezogen. Ebenfalls im Schwarzwald begann der Arbeitsbereich Forstpflanzenzuechtung der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Wuerttemberg (FVA) ab 1987 mit umfangreichen Nachkommenschaftspruefungen. Die Fichte war im Schwarzwald nur in geringem Umfang natuerlich vertreten. Mit hohen Anteilen an Fichtenbestaenden unbekannter Herkunft ist somit zu rechnen. Zur Identifizierung von Fichtenbestaenden wurden nach frueheren archivalischen und morphologischen Untersuchungen in grossem Umfang Fruehteste (Augusttriebbildung, Triebabschluss, Jugendwachstum) sowie Isoenzymanalysen durchgefuehrt. Alle diese Untersuchungen fuehrten zu dem selben Ergebnis, dass im Schwarzwald nur auf beschraenkter Flaeche noch Restvorkommen der autochthonen Fichte stocken und die Fichtenbestaende in diesem Gebiet ein mosaikartiges Gemisch aus autochthonen und fremdrassigen Bestaenden von verschiedenartigem, meist unbekanntem Ursprung darstellen. In den als autochthon vermuteten Populationen wurden mehrere seltene allele identifiziert. Die Isoenzymanalyse zeigt zudem deutlich, dass sich die Fichtenbestaende des Schwarzwaldes durch das Vorhandensein bzw. durch das Fehlen bestimmter Allele (herkunftsspezifische Allele) unterscheiden. Mehrjaehrige Schneemessungen entlang eines West-Ost-Profils am Schauinsland bei Freiburg bestaetigen die hohe Schneebelastung und damit Schneebruchgefaehrdung der leeseitigen Osthaenge. Die hoechsten Anteile an Nasschnee werden sowohl am West- wie auch am Osthang in 900m Seehoehe erreicht. Die in allen Gebirgen zu findende Gesetzmaessigkeit, dass mit steigender Hoehenlage die Wuechsigkeit abnimmt, ist auch im Schwarzwald gegeben. Die Streubreite ist jedoch ausserordentlich gross. Man kann aber davon ausgehen, dass in autochthonen Bestaenden die raschwuechsigen Fichtentypen der tieferen Lagen etwa bis 900m Seehoehe vertreten sind, und die langsamwuechsigen Hochlagen-Fichten mit hoher Schneebruchresistenz etwa ab 1100m Seehoehe auftreten.
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