- Standardsignatur4223
- TitelQuantifizierung der physiologischen Kausalkette von SO2-Immissionsschaeden. Teil 1 - Ableitung von SO2-Immissionsgrenzwerten fuer akute Schaeden an Fichte
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 800-805
- Illustrationen44 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200024972
- Quelle
- AbstractGasfoermiges Schwefeldioxid (SO2) diffundiert durch offene Spaltoeffnungen ins Nadelinnere und loest sich dort vollstaendig in der waessrigen Phase. Entstehendes SO2 H2O und (Hydrogen-)Sulfit werden im Mesophyll reduktiv (H2S- Emission, Cysteinbildung etc.) oder oxidativ (H2SO4-Bildung) entgiftet. Im Freiland vorkommende kurzfristige SO2-Spitzenkonzentrationen ueberfordern im Regelfall in gesunden Pflanzen weder die Mechanismen der oxidativen und reduktiven Sulfitentgiftung, noch die notwendige, kurzfristig moegliche pH- Regulationsleistung im Cytoplasma, um aus SO2 gebildete Schwefelsaeure zu neutralisieren. Auch die Reparatur eventuell dennoch entstandener Sulfitschaeden ist nicht ueberfordert. Tatsaechlich akkumulieren Fichtennadeln kein Sulfit. Wir gehen von gesunden Fichten aus und leiten SO2- Immissionsgrenzwerte fuer akute Versauerungsschaeden ab, welche dann auftreten muessen, wenn langfristig die Saeureproduktion in Nadeln als Folge der SO2-Aufnahme anhaltend groesser ist, als die Nettoaufnahme von Base aus dem Transpirationsstrom. Akuten Saeurestress erleiden Fichtennadeln im Winterhalbjahr bei Tagesmittelwerten der SO2-Immission ueber 50-150ppb (143- 429Myg Kubikmeter). Waehrend Frostperioden sind Fichten besonders SO2- empfindlich. Stetig anhaltende Versauerung von Fichtennadeln ueber Jahre hinweg wird bei im Freiland vorkommenden SO2-Immissionen in Uebereinstimmung mit der Theorie nicht beobachtet.
- Schlagwörter
- Klassifikation425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden))
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
161.12 (Zirkulation von Flüssigkeiten und gelösten Stoffen. Saftströmung)
161.4 (Entwicklungsphysiologie, Physiologie des Wachstums einschl. Wuchsstoffe)
160.28 (Einfluß der Bestandteile aufeinander. Schutzwirkung von Salzen)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
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