- Standardsignatur621
- TitelAnalyse von Bestandesentwicklung und Wachstum in ungleichalten Nadelbaummischbestaenden mit Hilfe von Stammanalysen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 221-228
- Illustrationen8 Abb., 2 Tab., 12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200024951
- Quelle
- AbstractAm Beispiel eines ungleichaltrigen Nadelmischwaldes mit den Hauptbaumarten Pinus pseudostrobus und Juniperus flaccida, der in der Sierra Madre Oriental im Sueden von Nuevo Leon, Mexico, auf einem steilen Nordhang und Suedhang stockt, wurden die vielfaeltigen Moeglichkeiten der Stammanalyse zur Untersuchung von Bestandesentwicklung und Wachstum bei einmaliger Aufnahme von Probeflaechen geprueft. Im einzelnen wurden fuer insgesamt 12 Probebaeume (Tab. 1) der beiden Baumarten auf 2 sehr unterschiedlichen Standorten der Hoehenwachstumsgang, der durchschnittliche jaehrliche Hoehenzuwachs fuenfjaehriger Perioden, die Durchmesserentwicklung, der durchschnittliche jaehrliche Dickenzuwachs fuenfjaehriger Perioden 1,3 m ueber dem Boden und der zehnjaehrige Durchmesserzuwachs in verschiedenen Stammhoehen ermittelt. Waehrend bei Pinus pseudostrobus ein vom Standort abhaengiger, sehr unterschiedlicher Hoehenwachstumsgang (Abb. 1) und unterschiedliche Zeitpunkte der Kulmination des laufenden jaehrlichen Hoehenzuwachses am Nordhang und Suedhang (Abb. 3 und 4) zu beobachten sind, reagiert der hinsichtlich der Wasserversorgung wesentlich anspruchslosere Juniperus flaccida bei Hoehenentwicklung (Abb. 2) und Hoehenzuwachs so gut wie gar nicht auf die Standortsunterschiede. Aus der Durchmesserentwicklung (Abb. 5 und 6) und der Hoehe des laufenden Durchmesserzuwachses in 1,3 m Hoehe ueber dem Boden (Abb. 7 und 8) sowie vor allem aus der Entwicklung des Durchmesserzuwachses in verschiedenen Stammhoehen (Tab. 2) koennen Rueckschluesse auf die Konkurrenzverhaeltnisse der Probebaeume in verschiedenen Lebensabschnitten gezogen werden. Bei beiden Baumarten wurde das Dickenwachstum durch die lichte Stellung am Suedhang sehr gefoerdert. Der Kiefernprobestamm am Nordhang (Tab. 2c) zeigt waehrend der ersten 5 Jahrzehnte in den verschiedenen Stammhoehen einen aehnlichen Durchmesserzwachs wie die im Bestandesschluss erwachsenen Fichten Mitteleuropas (Tab. 2a), bei denen das Minimum des Staerkezuwachses in den unteren Stammabschnitten und das Maximum im oberen Kronenbereich zu beobachten ist. Die abeinem Alter von 50 Jahren auftretende Verschiebung der Kulmination des Durchmesserzuwachses auf den unteren Stammabschnitt ist durch eine starke Freistellung des probebaumes zu erklaeren. Die gesamte Zuwachsentwicklung aehnelt der der Uraltfichte in Hohegeiss (Tab. 2b), die unter plenterwaldaehnlichen Bedingungen erwachsen ist. Aus der deutlichen und anhaltenden Kulmination des Dickenwachstums in den unteren Stammabschnitten ist zu erkennen, dass der Kiefernprobebaum am Suedhang waehrend seines gesamten Lebens im Freistand erwachsen ist (Tab. 2d). Im Hinblick auf ihre vielseitige Auswertungsmoeglichkeit wird eine vermehrte Anwendung von Stammanalysen auch fuer die Untersuchung der Wachstumsvorgaenge in ungleichaltrigen Mischbestaenden Europas empfohlen.
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