- Standardsignatur621
- TitelWaldschadensinventuren/ moegliche Ursachen der Variation der Nadel- /Blattverlustschaetzung zwischen Beobachtern und Folgerungen fuer Kontrollaufnahmen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 210-221
- Illustrationen8 Abb., 5 Tab., 24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200024949
- Quelle
- AbstractDie vorliegende Untersuchung wurde an den Daten der Schweizerischen Waldschadensinventuren (WSI) der Jahre 1986 bis 1990 durchgefuehrt, um moegliche Ursachen fuer die Variation der Schaetzung der Nadel- /Blattverluste (NBV) zwischen den Beobachtern aufzudecken. Seit Beginn der schweizerischen WSI im Jahre 1985 wurden jaehrlich etwa 100 Probeflaechen von Kontrollgruppen ein zweites mal besucht und der NBV-Verlust unabhaengig von den WSI-Gruppen nochmals eingeschaetzt. Die Daten dieser Kontrollaufnahmen dienten als Datenbasis fuer die Auswertungen. Die Daten der WSI 1986 bis 1990 wurden mit deskriptiven methoden analysiert. Dabei konnte festgestellt werden, dass die aufgenommenen Kollektive zwischen den WSI-Gruppen und den Aufnahmeperioden variieren. Eine globale Betrachtung der Schaetzergebnisse ist daher problematisch. Insbesondere ist eine Korrektur der Ergebnisse ohne die Beruecksichtigung zusaetzlicher Einflussfaktoren fragwuerdig. Um die Einflussfaktoren bezueglich ihrer Auswirkung auf die Qualitaet der Verlustschaetzung zu untersuchen, wurden die Daten der WSI1990 mit Hilfe eines logistischen Modells analysiert. Dazu wurden zunaechst durch univariate Tests ein Screening aller potentieller Einflussfaktoren durchgefuehrt. Auch hier konnte gezeigt werden, dass neben den Gruppeneffekten andere Faktoren die Guete der NBV-Schaetzung beeinflussen. Dies waren die Entwicklungs- und Hoehenstufe des Bestandes, das Wetter zum Zeitpunkt der Aufnahme, die Baumart, die Aufnahmeperiode, die soziale Stellung, die Hoehenklasse und die Verlichtungsstufe. Die Auswertung zeigte, dass zur Beurteilung des gruppenindividuellen Schaetzverhaltens die aeusseren Einflussfaktoren im Sinne einer optimalen Versuchsplanung konstant gehalten werden muessen. Fuer die WSI 1991 wurde daher ein modifiziertes Kontrollsystem entwickelt. Die Schulung der Aufnahmeequipen erfolgt wie bisher auf Trainingsparcours, die permanent angelegt wurden. Die NBV- Schaetzung auf den Trainingsparcours wird von erfahrenen Mitarbeitern des WSI-Stabes vorgegeben und durch IRC-Luftbilder und mehrjaehrige Photoserien der Einzelbaeume unterstuetzt. Nach der intensiven Schulung auf den Trainingsparcours werden NBV-Schaetzungen auf sogenannten Testparcours gruppenweise durchgefuehrt. Die Baeume der Testparcours werden nicht zu Schulungszwecken verwendet. Sie dienen ausschliesslich der Ueberpruefung des Schaetzverhaltens der einzelnen Gruppen, die bei ungenuegenden Ansprachen erneut geschult werden muessen. Ueber das 4 km x 4 km Netz der WSI- Probeflaechen wird ein 8 km x 8 km Kontrollnetz mit ca. 160 Probeflaechen gelegt. Auf etwa 2 Drittel dieses Netzes werden von 2 Kontrollgruppen die NBV der Einzelbaeume unabhaengig geschaetzt, so dass fuer diese Flaechen am Ende der WSI 3 NBV-Schaetzungen pro Einzelbaum vorliegen. Aus organistorischen Gruenden kann das restliche Drittel von nur 1 Kontrollgruppe ..
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