- Standardsignatur621
- TitelBodenphysikalische Ursachen von Waldabbruechen im Zentralalpinen Raum
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 150-154
- Illustrationen4 Abb., 1 Tab., 9 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200024865
- Quelle
- AbstractExzessive Starkniederschlaege fuehren im Zentralalpinen Raum immer wieder zu extrem schnellen Hangbewegungen inmitten geschlossener Waldbestaende, sogenannten Waldabbruechen (Abb. 1 bis 3). Die Bewegungen beginnen gewoehnlich in steiler Hanglage mit einer Translationsrutschung des durchwurzelten Bodens innerhalb oft tiefgruendiger kristalliner Hangschuttdecken. Sie entwickeln sich progressiv zu Erd- und Schuttgaengen von hoher Geschwindigkeit. Trotz der umfangreichen Literatur zu dieser Thematik liegen bisher keine genaueren Untersuchungen zur Frage der bodenphysikalischen Ursachen vor. Nachdem Hohensinn (1979) sowie Moser und Hohensinn (1983) bereits verdeutlicht haben, dass ansteigende Hangwasserspiegel als ausschlaggebende Ursache von Rutschungen in kristallinen Hangschuttdecken der Zentralalpen zu sehen sind, wurde dies anhand eines ausgewaehlten Beispiels auch fuer Waldstandorte gezeigt. Verzoegerte Ableitung der waehrend exzessiver Niederschlaege zuegig in den Wurzelraum eindringenden Wassermassen in tiefere Bodenzonen, infolge einer stark veraenderten Leitfaehigkeit innerhalb des Potentialfeldes am Uebergang zum nicht durchwurzelten Unterboden, fuehrt zum Anstieg eines Hangwasserspiegels. Ein hieraus resultierender, die Scherspannung unmittelbar erhoehender Stroemungsdruck (Hangwasserschub) loest bei kritischer Hoehe des Hangwasserspiegels die initiale Gleitung entlang der Untergrenze des Wurzelhorizontes aus.
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