Zur Klaerung der Frage, ob die sehr unterschiedlichen Kooerper- und Gehoernstaerken des Rehwildes genetisch bedingt sind oder aufgrund stark abweichender Ernaehrungsverhaeltnisse entstehen, wurde in einem wintermilden Bereich ein vergleichbarer Fuetterungsversuch zu den Versuchen von VOGT im Gatter Schneeberg und HERZOG A. v. BAYERN in dem Gebirgsrevier Weichselboden vorgenommen. Im Revier Gauchsberg sind dazu seit 1977 intensive Aesungsverbesserungs- und Fuetterungsmassnahmen durchgefuehrt worden. Spaetestens seit 1982 bestanden sehr gute Ernaehrungsbedingungen. Die Wilddichte konnte durch starke Abschusserhoehungen konstant gehalten werden. Bei den Wildbretgewichten ergab sich nur fuer den Zeitraum von 1982 bis 1987 ein signifikantaer Anstieg (Abb. 5). Die Gewichtszunahmen von 1,7 und 1,1 kg bei Kitzen und Ricken fielen aber vergleichsweise gering aus. Die Gehoerngewichte und durchschnittlichen Stangenlaengen verbesserten sich mit 13 g und 2,6 cm bei den Jaehrlingen bzw. 38 g und 1,2 cm bei den erwachsenen Boecken ebenfalls nur in einem geringen Masse (Abb. 7 und 9). Eine Veraenderung des Koerperwachstums kann bei gleichbleibenden Unterkiefer- und Nasenbeinlaengen der erwachsenen Stuecke ausgeschlossen werden (Abb.6). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass genetisch bedingte wesentliche Untersciede im Groessenwachstum des Rehwildes im Vergleich zu winterkalten Raeumen vorhanden sind.
156.2 (Behandlung der Wildbestände (Bestandesermittlung, Wirtschaftspläne; Nutzung und Hege; Schutz des Wildes und der Jagd; Wildschutzgebiete usw.) [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 907]) 151.3 (Ernährung) 135 (Stammesgeschichte (Phylogenie). Entwicklung. Vererbung, Genetik und Züchtung, Variation) 149.6 (Rüsseltiere. Elefanten. Schliefer. Meerschweinchen. Röhrenzähner. Erdferkel) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)