Wie stark wird das Buchenindustrieholzangebot durch Buchenstammholzmengen und Industrieholzpreise beeinflusst?

1991

S. 107-111

2 Abb., 5 Tab., 7 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200024708

Zur Klaerung der Frage, wie stark das Buchenindustrieholzangebot vom Buchenstammholzangebot und vom Buchenindustrieholzpreis bzw. vom Preisverhaeltnis von Buchenindustrieholz und Fichtenindustrieholz abhaengig ist, wird mit Zeitreihen von Verkaufs- bzw. Einschlagsdaten der wichtigsten staatlichen Forstverwaltungen und zweier koerperschaftlicher Betriebe versucht, betriebliche Angebotsfunktionen zu schaetzen. Dabei muss die Hypothese, dass der Buchenstammholzeinschlag erhoehend auf das Buchenindustrieholzangebot wirkt, nicht verworfen werden. Die Annahme, das Preisverhaeltnis von Buchenindustrieholz und Fichtenindustrieholz bestimme das Buchenindustrieholzangebot, bestaetigte sich dagegen nicht. Als leistungsfaehiger Regressor erweist sich bei den Angebotsschaetzungen dagegen der trendbereinigte Buchenindustrieholzpreis. Die berechneten durchschnittlichen Preiselastizitaeten sprechen fuer eine positive Angebotsreaktion und fuer ein ueberwiegend unelastisches Verhalten der staatlichen Forstverwaltungen auf dem Buchenindustrieholzmarkt. Gleichzeitig kann man das Ergebnis als deutlichen Hinweis darauf interpretieren, dass die Substitutionsmoeglichkeiten zwischen Laubindustrieholz und Nadelindustrieholz von den untersuchten oeffentlichen Forstbetrieben nicht genutzt werden. Am Beispiel eines privaten Forstbetriebes wird gezeigt, dass manche Betriebe sich dieser Moeglichkeit in staerkerem Masse bedienen.