Mittels einer transportablen Messgerätekonfiguration mit eigener Stromversorgung wurden 1989 Vertikalprofile von meteorologischen Parametern und Ozongehalt der Luft in Waldbeständen gemessen. In der Tieflage in ein eng korrelierter, nahezu paralleler Verlauf der Ozongehalte und der Luftqualität erkennbar. Der ausgeprägte Tagesgang des Ozons während des Strahlungstags lässt auf die (temperatur- und strahlungsabhängige) Bildung eines erheblichen Teiles des Ozons am Ort, d.h. im Wald selbst schliessen. In der Nacht überwiegt der Ozonverbrauch für die Oxidation von Luftinhaltsstoffen und an den tätigen Oberflächen. Der Tagesgang des Ozongehaltes der Luft in höhergelegenen Waldbeständen ist dagegen, auch bei vergleichbarer Einstrahlung wesentlich weniger ausgeprägt. Der Basisgehalt und damit die Tagesmittelwerte liegen jedoch in der Regel höher. Der für die Ozonbildung wesentliche Teil des Bestandes ist der Kronenraum. Dort und im darueberliegenden Luftraum treten die höchsten Werte auf. Sie lagen bis zu 70 ppb (!) höher als knapp über dem Boden. Die Differenzen lassen auf einen erheblichen Ozonverbrauch in Bodennähe schliessen. Auf den tiefgelegenen Untersuchungsstandorten ist allerdings bis in eine Höhe von 5 m praktisch keine Laubmasse, und am Boden keine niedere Vegetation vorhanden. Eine erhebliche Menge an Ozon könnte in Bodennähe zur Oxidation des aus dem Boden ausgasenden Stickstoffmonoxides und Kohlenwasserstoffen verbraucht werden. Der Ausbildung von stabilen Temperatur- und Ozonschichtungen wirkt der Wind entgegen. Die Messungen mit der mobilen Messgerätekonfiguration sind zur Erarbeitung von Gesetzmässigkeiten der Ozonbildung und Verteilung, besonders auch im Microscale gut geeignet. Dabei ist der Betriebsaufwand wesentlich geringer als für ein sonst erforderliches dichtes Netz mit stationären Dauermesseinrichtungen.