- Standardsignatur621
- TitelDer Einfluss des Verbisses durch Rehwild auf die Naturverjüngung von Nadelwaldmischbeständen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 170-176
- Illustrationen6 Abb., 2 Tab., 26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200024520
- Quelle
- AbstractZur Demonstration des Wildeinflusses auf die Entwicklung der Naturverjüngung wurden in Baden-Württemberg insgesamt 45 Beobachtungsflächen (BFI) angelegt. Über das bisherige Ergebnis nach 13 Versuchsjahren auf der 4 ha grossen BFI. Röhlinwald im Forstbezirk Villingen-Schwenningen (Wuchsgebiet Baar-Wutach auf der Ostseite des mittleren Schwarzwaldes) wird hier berichtet. Die Entwicklung der Verjüngung wird auf systematisch verteilten Stichproben von je 1 ar Grösse erfasst. Zur Dokumentation des Rehwildeinflusses ist 1/3 der Stichproben gezäunt, 1/3 unbehandelt und auf 1/3 wird ein Teil der Tannen alljährlich mit dem Verbisschutzmittel FCH 60 behandelt. Der jährliche Abschuss schwankte zwischen 6,4 u. 16,8 Stück Rehwild und betrug im Mittel 10,2 Stück je 100 ha Waldfläche. Das bisherige Ergebnis lässt sich wie folgt zusammenfassen: - Der Verbiss erfolgt interspezifisch selektiv. Die Terminaltriebe ungeschützter Fichten wurden in den einzelnen Jahren zwischen 0 % und 3,8 %, im Mittel zu 1,2 % verbissen, die der ungeschützten Tannen dagegen zwischen 6% und 34 %, im Mittel zu 21 %. - Der Prozentsatz verbissener Terminaltriebe ist stark abhängig von der Pflanzenhöhe; er war bei Tannen der Höhenklassen 41 cm bis 70 cm, 71 cm bis 100 cm und 101 cm bis 130 cm am höchsten. - Die Auswirkung des erhöhten Rehwildabschusses auf den Rückgang des Verbisses an Tanne ist deutlich nachweisbar. - Durch die ergriffenen Massnahmen der Wildstandsregulierung und eine einmalige Jungbestandespflege konnten bis 1989 auch in der unbehandelten Variante rd. 1600 Bäume/ha, davon 38 % Tannen, die kritische Rehwild-Verbisshöhe von rd. 130 cm überschreiten. In den Varianten "Zaun" und "FCH 60" war diese Zahl mit 1717 bzw. 1700 Stück/ha nur geringfügig, der Tannenanteil dieser Kollektive mit 68 % bzw. 49 % allerdings deutlich grösser. Das gesteckte Betriebsziel erscheint jedoch auch in der unbehandelten Kontrolle gesichert.
- Schlagwörter
- Klassifikation451.2 (Wildlebende Säugetiere)
156.5 (Wildschaden und Wildschadenverhütung [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 451.2/.4])
228.3 (Gemischte Bestände)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
561.1 (Höhenzuwachs)
149.6 (Rüsseltiere. Elefanten. Schliefer. Meerschweinchen. Röhrenzähner. Erdferkel)
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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