- Standardsignatur621
- Titel"Tannensterben" und "Neuartige Waldschaeden" - Ein Beitrag aus der Sicht der Waldwachstumskunde -
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 81-96
- Illustrationen9 Abb., 4 Tab., 51 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200024466
- Quelle
- AbstractIm Mittelpunkt der Untersuchung steht die Zuwachsentwicklung von 193 Tannen aus verschiedenen Wuchsgebieten Baden-Wuerttembergs (Abb. 1, Tab. 1). Vor dem Hintergrund der "Neuartigen Waldschaeden" soll mittels Stammanalysen untersucht werden, ob in letzter Zeit Zuwachsanomalien aufgetreten sind, die als Hinweis auf veraenderte Umweltbedingungen gewertet werden koennen. Als Vergleichsmasstab fuer "normales Wachstum" dienen theoretisch hergeleitete Referenzbaeume, die den Wachstumsgang vorherrschender Z-Baeume modellhaft beschreiben (Abb. 2 und 3). Saemtliche Untersuchungsbaeume werden zunaechst entsprechend ihrer sozialen Entwicklung nach "Wachstumstypen" stratifiziert (Tab 4). Danach werden Radial- und Grundflaechenzuwachs im Vergleich zu den Referenzbaeumchen auf "Zuwachsanomalien" geprueft. Dabei konnten folgende Ergebnisse erzielt werden: 1. Ein abweichendes Zuwachsniveau (Abb. 5) stehen im Zusammenhang mit auffaelligen Witterungsereignissen; unterschiedliche Folgereaktionen von Tannen aus jeweils gleichem Bestand zeigen die Bedeutung von Witterungsextremen fuer die Bestandesdifferenzierung (Abb. 7). 3. Laengefristige Zuwachsdepressionen sind seit Ende der 60er Jahre vor allem bei schwach bekronten Tannen aufgetreten (Abb. 8 und 9); in den letzten Jahren zeichnet sich eine Erholungsphase ab. 4. Zuwachsverlagerungen in groessere Schafthoehen koennen im Zusammenhang mit Frostereignissen (Abb.6) und Zuwachsdepressionen festgestellt werden. Aufgrund eines Vergleiches der Ergebnisse mit anderen Zuwachsuntersuchungen und aelteren Literaturangaben lassen sich - abgesehen von einem teilweise aussergewoehnlichen Zuwachsanstieg 1983 bis 1985 - keine Hinweise auf neuartige Veraenderungen ableiten. Witterung und waldbauliche Behandlung zeigen auch in den letzten Jahrzehnten einen dominierenden Einfluss auf das Waldwachstum. Zuwachsdifferenzen zwischen Einzelbaeumen oder Teilkollektiven muessen vor dem Hintergrund nateurlicher Differenzierungsprozesse betrachtet werden und sind daher nicht ohne weiters als "Schaden" oder "Verlust" zu werten.
- Schlagwörter
- Klassifikation48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
561.24 (Variationen und Tendenzen. Jahrringchronologie)
561.26 (Stammanalysen [vgl. 562.16])
181.2 (Beziehungen zum Klima. Akklimatisation. [Siehe vorzugsweise Untertitel von 4; Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt siehe 181.45])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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