- Standardsignatur4223
- TitelWas kommt auf die Forst- und Holzwirtschaft der BRD zu? EG 1992
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 35-41
- Illustrationen1 Abb., 7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200022592
- Quelle
- Abstract1. Die EG-Binnenmarktinitiative hat in Europa zu einem Stimmungswandel hin zu einem neuen Europa-Optimismus beigetragen, der in einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums seinen Ausdruck findet. 2. Von dem Sog dieser Wachstumsdynamik ist auch die Nachfrage nach Holzerzeugnissen erfasst. 3. Durch die vielfaeltigen Bemuehungen um eine Rechtsharmonisierung und die Beseitigung der materiellen und technischen Schranken wird es zu einer Intensivierung des Wettbewerbs auch auf den Holzmaerkten komen. Dabei hat das Land guenstige Startchancen, dem es gelingt, die eigenen nationalen Regelungen moeglichst weitgehend in EG-Regelungen einzubringen. 4. Die Verwirklichung des Binnenmarktes wird den grenzuebergreifenden Handel mit Holz und Erzeugnissen aus Holz zunaechst nicht grundlegend veraendern; die Verschaerfung des Wettbewerbs wird den seit Jahren anhaltenden Anpassungsdruck in der Holzwirtschaft verstaerken. 5. Seit langem bestehende Strukturdefizite der Holzwirtschaft werden durch die Binnenmarktinitiative akzentuiert und erfordern offensive Strategien in Richtung auf Kostenfuehrerschaft oder Qualitaetsfuehrerschaft. 6. Strukturwandlungen in der Holzwirtschaft wirken ueber die regionalen Rohholzmaerkte auf die Forstwirtschaft durch und verstaerken auch dort bestehende Strukturdefizite. 7. Die Forstwirtschaft darf sich nicht von rechnerischen Versorgungsdefiziten bei Holz und Holzprodukten blenden lassen. Bei Rohholz besteht ein Exortueberschuss. Die Rohholzmaerkte sind ausserdem laengst ueberwiegend Kaeufermaerkte. Hierauf muss sich die Forstwirtschaft einstellen und Vermarktungsstrategien entwickeln. 8. Die laufenden Harmonisierungsbemuehungen und mehr noch die weiteren Integrationsbestrebungen tangieren in wachsendem Masse Belange der Forstwirtschaft. 9. Die Forstwirtschaft wird diese Entwicklung nicht aufhalten koennen. Wuerde sie sich dem entgegenstemmen, liefe sie Gefahr, ueberrollt zu werden. 10. Mitwirkung an dem politischen Entscheidungsprozess und offensive Markterschliessung erfordern eine schlagkraeftige Vertetung der eigenen Interessen. 11. Wohlverstandene Wahrnehmung der eigenen Interessen ist ein Stueck Gestaltung des neuen Europa.
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