- Standardsignatur4223
- TitelForstbetriebliche Aspekte. Waldwegebau und Naturschutz
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 1177-1181
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200022496
- Quelle
- AbstractWald- und Bestandeserschliessung sind aus forstbetrieblicher Sicht zwingende Voraussetzung fuer eine nachhaltige Forstwirtschaft. Walderschliessung ist zugleich eine entscheidende Voraussetzung fuer die Erfuellung der Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Walderschliessung ist die Voraussetzung fuer nahezu jede Form moderner Waldnutzung. Ein Verzicht auf Wegebau und Wegeunterhaltung kaeme einem Nutzungsverzicht gleich. Mit dem Bau von Waldwegen koennen aber namentlich im Bergland und auf Nasstandorten des Flachlandes Eingriffe in die Landschaft verbunden sein. Sie bestehen in der Bauphase vor allem im Trassenaufhieb, in Erdbewegungen und ggf. auch in einer Fremdmaterialzufuhr. Danach bewirken sie eine meist dauerhafte Oeffnung der Waldflaeche fuer Betriebs- und Erholungsverkehr mit der moeglichen Folge echter Stoerungen des Naturraumes. Um trotzdem die erstrebenswerte Ausgewogenheit zwischen den berechtigten Belangen des Naturschutzes und den Erfordernissen des Forstbetriebes im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen auch im Detail zu gewaehrleisten, werden Planung und Bau von Waldwegen in der Niedersaechsischen Landesforstverwaltung seit 1969 durch allgemeine Vorgaben und seit 1979 durch einen besonderen Erlass geregelt. Die auf solchen Grundlagen durchgefuehrten Wegebauten zeichnen sich durch ein hohes Mass an Anpassung an die natuerlichen Gelaendebedingungen, ein Minimum an Erdbewegungen und durch bevorzugte Verwendung der anstehenden natuerlichen Baustoffe aus. In der Niedersaeachsischen Landesforstverwaltung stehen gegenwaertig 31 lfm/ha an Lkw-faehigen Wegen zur Verfuegung. Die Landesforsten gelten bis auf geringe Restvorhaben als ausreichend erschlossen. Die Schwerpunkte des kuenftigen Wegebaues liegen in der Unterhaltung und der Fortsetzung des Baues von Rueckewegen. Darueber hinaus stehen die Fachkraefte der Landesforstverwaltung, u.zw. insbesondere die Wegebauspezialisten der Stuetzpunkte Riefensbeek und Seelzerthurm den uebrigen Waldbesitzarten auf Anforderung zur Verfuegung. Kompetenz und Erfahrung der Landesforstverwaltung werden damit ueber die eigenen Grenzen hinaus eingesetzt, um landesweit einen Waldwegebau zu gewaehrleisten, der den forstbetrieblichen Anforderungen ebenso gerecht wird wie den Beduerfnissen des Natur- und Landschaftsschutzes.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser