Zunaechst besteht die Zielsetzung unseres Vorgehens in dem Aufbau einer zweiten Kostendatei fuer landespflegerische Massnahmen, nach derim Jahr 1982 erschienenen ersten Veroeffentlichung (9) fuer das Bayerische Sta tsministerium fuer Landesentwicklung und Umweltfragen. Ausserdem werden ermaligErgaenzungen der Kostenkalkulation fuer den Einsatz landwirtschaftlicher Masch inen zur Landschaftspflege fuer das Kuratorium fuer Technik und Bauwesen in derLandwirtschaft erarbeitet. Damit soll die Transparenz des personellen und fina nziellen Aufwandes fuer die aktive Landschaftspflege verbessert werden. Es stellt sich heraus, dass sowohl bei der Definition von oekologisch begruendeten Wiederherstellungs- und Pflegeverfahren Schwierigkeiten auftreten, als auch Streitum die Ausfuehrung der Arbeitsverfahren moeglich ist. Es wird die Auffassung v ertreten, dass die fast nur durch staatliche Gelder finanzierbaren Massnahmen der aktiven Landschaftspflege vom Staat direkt eingesetzt werden koennen, besonders fuer Kontrollaufgaben; den Landbesitzern, also Landwirten zufliessen sollten, wenn dafuer oekologisch wertvolle Flaechen auf Dauer gesichert werden und als ergaenzender Effekt Produktionsflaechen ausscheiden; bei einem erheblichen Umfang ueber Ausschreibungen den gewerblichen Landschaftsbaubetrieben zukommen sollten, die eine Gewaehrleistung fuer die fachlich hoechste Qualitaet der Aufgabenerfuellung bieten muessen; Letzlich sind auch privat Vereine und Stiftungen willkommen, die den noch zu geringen staatlichen Mittelstrom ergaenzen. Bei der Akademietagung des nordrhein- westfaelischen Naturschutzzentrums sollte mit diesem Beitrag die oekonomisch ausgerichtete Landschaftspflege behandelt werden. Es zeigt sich, dass dieser Bereich und die Probleme der Ueberproduktion einiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse nicht gleichgerichtet sind. Forderungen fuer eine allgemeine Extensivierung der landwirtschaftlichen Erzeugung sind so lange problematisch, bis "neue" spezielle optimale oder suboptimale Intensitaeten mit einem geringeren Einsatz von Agrochemikalien oder oekologische Effecte bei kleineren oder kurzfristigen Flaechenstillegungen bewiesen werden koennen. Jedoch kann durch Flaechenumwindungen fuer Zwecke des Naturschutzes viel fuer diesen Bereich getan werden. Dabei ist es sinnvoll, fuer knappe Gueter = seltene undbesonders gefaehrdete Biotope, auch in intensiven Anbauzonen, mehr Geld zu opf ern als for landwirtschaftliche Grenzertragsboeden. Ein Einbeziehen sowohl der landschaftlichen als auch der landschaftsbaulichen Betriebe in die aktive Landschaftspflege ist notwendig, wobei sich eine Arbeitsteilung fuer erstere besonders im Erhaltungs- und Pflegebereich sowie vor allem auf eigenen Flaechen und fuer letztere im Bereich der Biotopentwicklung und -neugestaltung anbietet.
907 (Indirekte Bedeutung der Wälder (Wohlfahrtswirkungen). Natur- und Umweltschutz) 265 (Waldstreifen längs Straßen, Bahnen, Kanälen usw.; Bäume in Hecken (siehe auch 274); Alleebäume)