- Standardsignatur4284
- TitelMüllklärschlammkompost(MKK) verschiedenen Auswaschungsgrades als Substrat : Gefässversuche mit Fichte (Picea abies) und Kiefer (Pinus sylvestris)
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1981
- SeitenS. 93-115
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200021760
- Quelle
- AbstractDurch Durchwaschen wurden dem Kompost relativ hohe Mengen an leichtlöslichen Salzen (insbesondere Chloride von Natrium, Kalium und Magnesium) entzogen. Die Wirksamkeit der Durchwaschung nimmt mit der Wiederholung des Durchsatzes mit gleichen Wassermengen (nach einer logarithmischen Funktion) ab. Die verbliebenen Gehalte an Natrium (ausziehbar mit 1 m NH4OAc) lagen aber noch in der Größenordnung, bei der bei Koniferen negative Auswirkungen zu erwarten sind. Ins Gewicht fällt, daß bei viermaliger Durchwaschung neben einer Auslagung von etwa 45 % Chlorid und über 45 % Natrium auch größere Mengen an Kalium verloren gegangen sind. Die Versuche mit nicht ausgewaschenem MKK und Varianten verschiedenen Auswaschungsgrades mit Kiefer und Fichte brachten keinen realistischen Anhalt, daß mit einem noch vertretbaren Aufwand für die Auswaschung ein für Fichte und Kiefer unmittelbar brachbares Substrat erzeugt werden könnte. Hohe Mortalität (Kiefer 52 %, Fichte 29 %) und geringe Vitalität zeigten diesbezüglich ein eindeutig negatives Ergebnis. Als besonderer Nebeneffekt kann unter anderem die beginnende, im Drainwasser der Variante MKK - 4 festgestellte Alkalisierung durch Rücktausch von Na+ vom Sorptionskomplex in Verbindung mit der auswaschung der freien Salze und der dissoziation des Wassers vermerkt werden. Offenbar als Reaktion auf das Substrat traten insbesondere bei der Fichte Korkwucherungen an den Wurzeln auf. Die Größe der Wucherungen und die Intensität des Auftretens stiegen dabei mit dem Vitalitätsgrad. Dies läßt den beschränkten Schluß zu, daß dies eine erfolgreiche Abwehrreaktion der Pflanzen war. Der steigende Grad der Wucherungen in Verbindung mit dem höheren Gehalt an Na in Drainwasser aus den Gefäßen ist zumindest merkwürdig. Die Problematik der Schwermetalle konnte nicht behandelt werden. Schwermetalle sind aber als potentieller Schadstoff des MK-Kompostes insbesondere für die mykotrophen Koniferen anzusehen. Dieses Problem müßte aber auch hinsichtlich der in der Rhizosphäre der Koniferen obligat vorhandenen übrigen, teils symbiotisch lebenden Organismen dringend bearbeitet werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation232.322.4--088.6 (Verwendung natürlicher und künstlicher Düngemittel (einschl. Allgemeines über Düngemittel). Abfälle und ihre Verwertung. Nebenverwertung)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
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