- Standardsignatur4355
- TitelPflegliche Holzernte - Ueberlegungen zur Loesung eines komplexen Problems (Teil I, II und III)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1989
- Seiten115 (62/63)
- IllustrationenS. 993; 115 (71), S. 1122; 115 (76), S. 1219
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200017397
- Quelle
- AbstractEs ist nicht nur eine oekologisch, sondern auch okonomisch berechtigte Forderung, bei der Holzernte so schonend fuer Bestand, Boden und Umwelt, d. h. so pfleglich wie moeglich vorzugehen. Eine sorgfaeltige Systemanalyse der Grundsaetze der pfleglichen Holzernte zeigt, dass viele Punkte beachtet und Zug um Zug in die Praxis umgesetzt werden muessen. Dazu nuessen zunaechst einige Voraussetzungen erfuellt sein. Die erforderlichen Kenntnisse ueber die pflegliche Holzernte und die potentiellen Schaeden an der Umwelt sollte bei allen Mitarbeitern im Forstbetrieb, insbesondere bei den Revgierleitern, Forstwirten und Rueckern, vorhanden sein. Dies gilt vor allem fuer den Problemkreis der Befahrbarkeit der Standorte. Forwirte und Ruecker muessen so ausgeruestet sein, dass sie pfleglich arbeiten und guenstige Arbeitsverfahren anwenden koennen. Dazu gehoeren die seilgestuetzten Verfahren, die Integration der Schlepper in den Hauungsbetrieb oder der Einsatz von Pferden beim Vorruecken, zumindest aber die Einhaltung der Mindeshiebsbedingungen, vor allem der Schlagordnung. Falls die optimal erscheindenden Arbeitsverfahren nicht mit dem eigenen Personal beherrscht werden, sind ggf. fremde Arbeitskraefte aus anderen Forstaemtern oder als Unternehmer anzuheuern. Guenstig ist, wenn bei der Arbeitskapaziaet ein gewisser Ueberhang beteht, u.zw. am besten durch die Beteiligung von Selbstwerbern und Unternehmern. Auch die Groberschliessung und die Feinerschliessung koennen dazu beitragen, dass Schaeden bei der Holzernte vermieden werden. Dies gilt ebenso fuer die Staerke und Art der Durchforstungseingriffe und die Vorgehensweise beim Auszeichnen. Auf der Grundlage dieser Voraussetzungen sind dann die Prinzipien der pfleglichen Holzernte bei der Planung zu beruecksichtigen. In den Hiebsplan sind genug unprobalematische Standorte aufzunehmen. ebenso sind die Hiebsmengen und Sortimente so zu planen, dass der Einschlag bewaeltigt werden kann. Der Hiebsplan ist zeitlich so zu gestalten, dass Arbeitskraefte, Ausruestung und Verfahren dann zur Verfuegung stehen, wenn voraussichtlich gerade auf schwierigen Standorten gearbeitet werden kann. Insgesamt muss die Planung als flexibles Instrument gehandhabt werden, damit auf Aenderungen rasch, effizient und im Sinne einer Gesamtschau reagiert werden kann. Die Durchfuehrung muss mit einem klaren Arbeitsauftrag beginnen. Ausserdem ist dafuer zu sorgen, dass die Schlagordnung eingehalten und uebermaessige Schaeden vermieden werden. Dies wird am ehesten durch eine fruehzeitge und wirksame Kontrolle erreicht, an die sich eine Rueckkopplung in dem Sinne anschliessen muss, dass bei Abweichungen von den gesetzten Zielen die erforderlichen korrigierenden Massnahmen ergriffen werden. Eine oekonomische Analyse duerfte schliesslich zeigen, dass ein pflegliches Vorehen bei der Holzernte mehr Nutzen erbringt als Kosten verursacht. .......
- Schlagwörter
- Klassifikation31 (Holzeinschlag und -transport im allgemeinen)
333 (Ernte und Bringung von schwachem Holz (z.B. bei Pflegehieben))
36 (Werkzeuge, Geräte und Maschinen für den Holzeinschlag)
308 (Arbeitsplanung (Organisation) [Vom Standpunkt der Forstverwaltung siehe 684])
684 (Verwaltungsmäßige Handhabung des Arbeitseinsatzes (labor management))
624.1 (Hiebssatzherleitung einschl. Soll-Einschlag, für Arbeitspläne siehe auch 628)
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