Analyse ausgewaehlter Probleme der Liefer- und Abnahmebeziehungen zwischen Forst- und Holzwirtschaft

1988

S. 145-161

5 Tab., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200017266

Im Beitrage werden ausgewaehlte oekonomische Probleme derLiefer- und Abnehmerbeziehungen zwischen der Forstwirtschaft und den wichtigst en Verarbeitern des Holzrohstoffes - der Holzverarbeitungs-, Moebel- und Zellulose- und Papierindustrie analysiert. Der gegenwaertige Zustand der Rohstoffbeziehungen wird untersucht, insbesonders vom Gesichtspunkt der Holzarten- und Sortimentendeckung der gesellschaftlichen Beduerfnisse an Holzrohstoff, weiters hinsichtlich der Wirkung dieser Beziehungen auf den Stand des Waldfonds sowie der Folgen der Liefer- und Abnehmerbeziehungen auf die finanziellen Ergebnisse des Wirtschaftens der beteiligten Partner. Im Beitrag wird auf die Widersprueche zwischen den Anforderungen der Verarbeitungszweige und den Moeglichkeiten der Befriedigung dieser Anforderungen seitens der Forstwirtschaft hingewiesen, welche aus der bestehenden Disharmonie zwischen den Ressourcen (nach Volumen und Struktur) und den Beduerfnissen, d.h. den Kapazitaeten der holzverarbeitenden Industrie und ihrer Struktur folgen. Vom Gesichtspunkt der Holzartenzusammensetzung besteht weiterhin die Einstellung der Verbraucher auf Nadelholz, Buche, Bloecke einiger weichen und harten Laubhoelzer, trotz Moeglichkeiten der Verwendungauch anderer Laubhoelzer (Zerreiche, Hainbuche, Robinie). Vom Gesichtspunkt de r Sortimentenzusammensetzung wird - infolge von unrichtig errichteten Verarbeitungskapazitaeten - in vielen Faellen das zur Erzeugung wertvollerer Sortimente geeignete Holz entwertet, indem aus ihm weniger wertvolle, aber begehrte Sortimente ausgeformt werden. Die angefuehrten Tatsachen werden durch zahlenmaessige Faktographie belegt. Im Beitrag wird auch die finanzielle Auswirkung der Liefer- und Abnehmerbeziehungen auf die einzelnen Wirtschaftszweige analysiert. Zu diesem Zwecke wurde eine Uebersicht ueber die Entwicklung der Rentabilitaet der Forstwirtschaft, der Holz-, Zellulose- und Papierindustrie der CSSR, CSR und SSRausgearbeitet. Die Loesung der angefuehrten Widersprueche muss sowohl in der A npassung der holzverarbeitenden Industrie an die Moeglichkeiten der Forstwirtschaft, als auch in der fortschreitenden Rationalisation der Holzartenstruktur des Waldfonds mit dem Ziel der Produktion eines hoeheren Anteiles von oekonomisch, effektiven Holzarten gesucht werden. Nur ein derartiges Vorgehen wird die Erhoehung der oekonomischen Effektivitaet der Forstwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie in den kommenden Jahren gewaehrleisten.