Der Einfluss von Erdbebenbelastungen auf die Dimensionierung von Stützmauern beim Forstwegebau in Griechenland

1989

S. 158- 160

5 Abb., 3 Tab., 8 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200013828

Stuetzmauern gelten in der forstlichen Wegebaupraxis als aufwendige Bauwerke. Daher sucht man sie meist durch Veraenderung der Wegetrassierung zu vermeiden. In Faellen, bei denen ein Stuetzmauerbau unerlaesslich ist, gilt es, die wirtschaftlich guenstigste Loesung zu finden. In Griechenland werden solche Bauwerke besonders durch Erbeben belastet, was zu einer Erhoehung von Stuetzmauer- wie Wegebaukosten fuehrt. Planung und Errichtung dieser Bauwerke orientieren sich an den vom Bautenministerium aufgestellten Konzepten. Diese genuegen jedoch nicht den Anforderungen des Forstwegebaues, da sie anhand von Verkehrsdaten regionaler Strassen ausgearbeitet und ohne Beruecksichtigung des Erdbebenkoeffizienten berechnet wurden. Der Erdbebenkoeffizient ist von Gebiet zu Gebiet verschieden. Zielpunkte dieser Studie waren: Eine Dimensionierung der Bauwerke nach den verschiedenen Erdbebenkoeffizienten, um so den oekonomischen und technischen Anforderungen des Wegebaues im Rahmen der spezifischen oertlichen Verhaeltnisse zu genuegen; eine Kalkulation der zusaetzlichen wirtschaftlichen Belastung, die aus der Erdbebengefahr erwaechst und eine Zusammenstellung von Ergebnissen und Richtlinien, die dazu beitragen sollen, die Baukosten von solch aufwendigen Stuetzmauern zu vermindern. Als Erdbeben gilt jede Vibration, die durch eine Stoerung des mechanischen Gleichgewichtes im Untergrund hervorgerufen wird. Die dabei freiwerdene Energie verbreitet sich wellenfoermig in der Erdrinde. In der Tabelle 1 werden die verschiedenen Erdbebenklassen in Abhaengigkeit von Tiefe, Haeufigkeit und Groesse der freiwerdenen Energien dargestellt. - Tabelle - Die freiwerdenden Energien sind bei Flaechenerdbeben am staerksten und haben daher die groesste Bedeutung fuer die Bauwerkdimensionierung.