- Standardsignatur2754
- TitelDer Beitrag der Forstwirtschaft zur Beschaeftigungssituation in Entwicklungslaendern im Vergleich zu landwirtschaftlichen Nutzungsformen. Ergebnisse einer Feldstudie in Aethiopien
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 108- 115
- Illustrationen6 Abb., 7 Tab., 5 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200013807
- Quelle
- AbstractDer Versuch einer zusammenfassenden Wertung der bis hierher dargestellten Einzelergebnisse kann anhand der Gruppenmittelwerte sowie der jeweiligen Extremwerte fuer die einzelnen Landnutzungsformen unternommen werden. Dieser Quervergleich weist aus, dass die quantitativen Beschaeftigungswirkungen der forstlichen Nutzungen gegnueber der Landwirtschaftlich deutlich geringr sind (Tab.6). Die Primaerwaldnutzung vermag nur die vergleichsweise geringste Zahl an Arbeitsplaetzen zu binden; dies gilt vor allem, wenn von einem "Nachhaltsmodell" ausgegangen wird, demzuolge im Wege der Exploitation nur etwa alle 25 jahre auf der gleichen Flaeche genutzt werden kann. Die sisch auf dieser Kalkulationsbasis je Arbeitskraft ergebende jaehrliche Nutzungsflaeache von ca. 100-120 ha entspricht im uebrigen recht genau dem Arbeitskraftbedarf, wie er heute fuer die (freilich sehr viel intensivere) mitteleuropaeische Forstwirtschaft charakteristisch ist (z.B. Staatwald Baden-Wuerttemberg, 1985). Trotz geringer Personal - und hoher Sachkosten kommen bei der Primaerwaldnutzung in Aethiopien (wie auch weltweit) vergleichsweise (maschinen)-kapitalintensive Nutzungsmethoden zum Einsatz: Motorsaegen bei den Faellarbeiten, Bulldozer und schwere Schlepper bei der Bringung sowie Lastkraftwagen beim Holztransport sind die ueblicherweise eingesetzten Standardarbeitsmittel und tragen dazu bei, dass eine relativ begrenzte Intensitaet des Einsatzes menschlicher Arbeit zu verzeichnen ist. Eine nachhaltige Bewirtschaftung des aethiopischen Naturwaldes auf der Basis selektiver Nutzungen und Naturverjuengungen wuerde allerdings eine weitaus groessere Zahl an Dauer-Arbeitsplaetzen schaffen koennen.Deutlich mehr Arbeitskraefte zu binden in der Lage ist die intensive Plantagen- Forstwirtschaft, wie sie etwa zu Deckung des oertlichen oder regionalen Brennholzbedarfs in Entwicklungslaendern vielerorts betrieben wird. Hier spielt einmal die im Vergleich zum Primaerwald aufgrund deutlich hoeherer Zuwaechse auch nachhaltig groessere jaehrliche Nutzungsmenge eine Rolle. Weiterhin wird nicht nur fuer die Nutzung, sondern auch fuer die Anlage und laufende Pflege dieser Kunstwaelder ein erhebliches Arbeitsvolumen investiert. Schliesslich ist aufgrund der einfacheren Arbeitsbedingungen (guenstige Gelaendeform, schwache Holzdimensionen) der Einsatz von Maschinen im Vergleich zur Primaerwaldnutzung technisch und ergonomisch nicht zwingend und bislang auch weitaus weniger ueblich, handarbeitsintensive Verfahren dominieren. Fuer die Zukunft sind hier jedoch grosse Rationalisierungsmoeglichkeiten gegeben: Waehrend im Durchschnitt der in Aethiopien untersuchten Faelle auf ca. 4-5 ha Plantagenwald eine Arbeitskraft eine nachhaltige Beschaeftigung fand, konnte etwa uer in teilmechanisierten Verfahren gut organisiert bewirtschaftete Eucalyptus- Plantagenbetriebe in Suedostbrasilien eine Relation ........
- Schlagwörter
- Klassifikation961 (Lage auf dem Arbeitsmarkt. Angebot und Nachfrage. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit (einschl. Statistik))
906 (Direkte ökonomische Bedeutung der Wälder (Stellung des Waldes und des Forstwesens in der Volkswirtschaft))
913 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung [Siehe auch UDC 332.3 Landnutzung und Unterteilung für Querverweise und auch UDC 711.4 Landnutzung; UDC 712.2 Landschaftsplanung im allgemeinen])
643 (Systematik der Forstbetriebe. Gliederung in "Wirtschaftseinheiten". Typen wirtschaftlicher Behandlung (z.B. Exploitation))
[63] (Äthiopien und Eritrea)
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