Fichtenfreistellungsversuch Bramwald 127

1989

S. 150-154

3 Tab., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200010537

Im Freistellungsversuch Bramwald 127 im suedlichen Niedersachsen werden seit 20 Jahren drei verschiedene Pflegekonzepte fuer Fichten-Jungbestaende ueberprueft. Neben den Auswirkungen zweier verschieden starker Lueuterungen vor Dickungsschluss mit spaeter schwach gefuehrten Jungduchforstungen werden die Einfluesse einer anfangs unterlassenen Laeuterung mit spaeter starken Jungdurchforstungen ab dem fruehen Stangenholzalter verfolgt. Die anfaenglich klare Durchmesser-Ueberlegenheit der Fichten auf den beiden gelaeuterten Parzelllen nahm waehrend des Beobachtungszeitraumes auf 18 % bzw. 7 % ab, diejenige im Hoehenwachstum verringerte sich auf 5 % bzw. 2 %. Durch die im Alter 23 einsetzenden starken Durchforstungen auf der anfangs unelaeuterten Parzelle kam es abis zum Alter 31 zu einer weitgehenden Annaeherung der dortigen Z-Baum-Dimensionen an die entsprechenden Werte auf den anderen beiden Parzellen. Am Ende des Beobachtungzeitraumes lagen die Gesamtwuchsleistungen auf den gelaeuterten Parzellen nur noch 12 % bzw. 13 % unter derjenigen der anfaenglich ungelaeuterten Parzelle. Die Bestandesicherheit wurde durch die fruehzeitigen Laeuterungen wesentlich erhoeht. Ausserdem senkten sie erheblich den Anteil hoechst defizitaerer Sortimente an den spaeteren Nutzungen. Die mittleren maximalen Astdurchmesser in 3,5 m Hoehe stiegen mit zunehmender Laeuterungsstaerke von 1,7 ueber 2,0 auf lediglich 2,2 cm an. Der betriebswirtschaftliche Vergleich zeigte, dass der relativ eng begruendete und spaeter ungelaeuterte Fichtenbestand gegenueber den frueh gelaeuterten Parzellen ein Vielfaches an Aufwendungen bei der Jungdurchforstung erforderte, um die angesammelten Pflegerueckstaende wieder auszugleichen.