- Standardsignatur4181
- TitelDie Ausbreitung von Fallout 134Cs, 137Cs und 106Ru aus Tschernobyl und 137Cs aus Kernwaffenversuchen in einem Waldboden
- Verfasser
- KörperschaftDeutsche Bodenkundliche Gesellschaft Kiel
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 39-44
- Illustrationen5 Abb., 2 Tab., 18 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200008056
- Quelle
- AbstractZur Abschätzung der Akkumulation und vertikalen Ausbreitung von Radiocäsium und Radioruthen wurden die Aktivitätskonzentrationen von Tschernobyl-137Cs, 134Cs und 106Ru sowie von 137Cs aus dem globalen Fallout der Kernwaffenversuche in den oberen Horizonten einer podsoligen Parabraunerde (Fichtenbestand) bestimmt und mit einem Kompartmentmodell ausgewertet. Mit Hilfe der so erhaltenen Verweilzeiten wurden mit mittleren Wanderungsgeschwindigkeiten dieser Radionuklide im Boden abgeschätzt. Für Tschernobyl-137Cs und 134Cs wurden dabei innerhalb der Zeitspanne von 200- 600 Tagen nach dem Beginn des Fallouts Geschwindigkeiten 4 cm/Jahr (Of1- Horizont) und 2 cm/Jahr (Oh-Horizont) sowie für 106Ru zwischen 4 cm/Jahr (Of1-Horizont) und 7 cm/Jahr (Oh-Horizont) gefunden. Diese Geschwindigkeiten sind zwar erheblich langsamer als während der anfänglichen Infiltration dieser Radionuklide in den Boden während eines Regenschauers beobachtet, aber im Vergleich zur Ausbreitungsgeschwindigkeit von 137Cs aus dem globalen Fallout um etwa den Faktor 3-6 (je nach Bodenhorizont) höher. Da 137Cs aus dem globalen Fallout bereits seit etwa 20 Jahren im Boden ist, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Fixierung von Radiocäsium im Waldboden ein relativ langsamer Vorgang ist.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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