Erhebungen zur Wertdifferenz beim Verkauf von Fi/Ta-Profilzerspanersortimenten nach festem Zopf im Vergleich zur herkömmlichen Sortenbildung nach Heilbronner Sortierung

1991

S. 12.1-12.18

8 Tab.

Unselbständiges Werk

200007635

Beim Verkauf von Fi/Ta-Stammholz der Heilbronner Klassen H1 bis H4 nach festen Zopfdurchmessern entstehen durch Ueber- bzw. Unterschreiten der Klassengrenzen Wertveraenderungen gegenueber der herkoemmichen Sortenbildung. In einer EDV-gestuetzten Modellkalkulation auf der Basis von sektionsweise vermessenen Fichten und Tannen aus verschiedenen Gebieten von Baden-Wuerttemberg wurden die Wertveraenderungen fuer Zopfdurchmesser 10, 11, 12, 13,14 cm o.R. untersucht. Vor allem in den Klassen H1 und H2 nimmt mit steigendem Zopfdurchmesser der Industrieholzanteil deutlich zu. Dies hat Mindererloese und zugleich Mehraufwendungen zur Folge. In der Klasse H2 und vor allem H1 entstehen erhebliche Wertverluste, sobald die nach der HKS moeglchen Aushaltungslaengen nicht voll ausgeschoepft werden. Gerade die schwaechsten Stammholzklassen reagieren auf unterschiedliche Aushaltungs- und Aufarbeitungsvarianten ausserordentlich stark. Bereits geringe Veraenderungen haben relativ grosse Auswirkungen auf den Wert des aufbereiteten Holzes zur Folge. In den Klassen H3 und H4 fallen die Wertunterschiede deutlich schwaecher aus. Der Wertgewinn durch eine moeglichst lange Stammholzaushaltung (Zopf 10, 11 cm o.R.) beschraenkt sich auf einen relativ niedrigen Betrag. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten: Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um eine Modellkalkulation. Vor allem die Ermittlung der Aufarbeitungskosten ist durch die unterschiedlichen Enlohnungsgrundlagen (Heilbronner- bzw. Mittenstaerkesortierung bei Unterschreiten der Grenzen fuer H-Stammholz) nur schwer modellhaft durchzufuehren. Die Ergebnisse koennen eigentlich nur fuer modellgleiche oder modellaehnliche Verhaeltnisse uebernommen werden. Je nach Sortenbildung und Formigkeit koennen die Ergebnisse realer Hiebe mehr oder weniger deutlich von den ermittelten Werten abweichen.