- Standardsignatur673
- TitelMykorrhiza- und Feinwurzeluntersuchungen im Waldschadensgebiet Gleingraben und Gleinalpe (Steiermark) : II. Zustandserhebung im Gesamtareal, 1987
- Verfasser
- KörperschaftForstliche Bundesversuchsanstalt
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 197-220
- Illustrationen13 Abb., 7 Tab., 6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200005075
- Quelle
- AbstractIm Waldschadensgebiet Gleingraben an der Westflanke der Gleinalpe, einigen Standorten an der Ostflanke und Vergleichsstandorten in nicht sischtbar geschädigten Beständen wurden Mykorrhizen und Feinwurzeln nach einer Methode der Schätzung für Vitalität und Häufigkeit klassifiziert. Für 16 repräsentative Standorte im Schadgebiet und 2 Vergleichsbestände wurden insgesamt 60 Bodenziegel von 25 cm Seitenlänge aus den Auflagehorizonten bearbeitet. Die Mykorrhiza- und Feinwurzelausbildudng kann für die untersuchten Standorte aus dem Gebiet Gleinalpe, mit wenigen Ausnahmen, als schlecht eingestuft werden. Ein Vergleich nach Standortsgruppen ergab für Südlagen eindeutig schlechtere Werte als für Nordlagen. Die Entstehung der Schäden lässt sich an den Mykorrhizen deutlicher nachweisen als an den Feinwurzeln. Vielen Proben waren - den Bonituren entsprechend in geringer - gut verzweigte Mykorrhizen und Neubildungen vorhanden, den Eintrag höherer Schadstoffmengen in den Boden. Daneben wurde eine starke Tendenz zu dichtem bis Kammwuchs unverzweigter Mykorrhizen festgestellt, die aus der Rinde auswachsen. Dieses Merkmal tritt auf in Kombination mit Frasschäden an den apikalen Enden und im Pilzmantel der Mykorrhizen und ist charakteristisch für alle untersuchten Proben der Gleinalpe. Demnach wird angenommen, dass eine Populaltion von Schadorganismen am Feinwurzel- und Mykorrhizaverfall beteiligt ist. Dafür spricht auch die diffuse Verteilung der Schäden. Durch Milieuveränderungen, in einem Fall durch den Mulcheffekt von Reisig, werden die beschriebenen Schäden vermindert. Die Versuchsauswertung "Hexenkreuzung" (Teil I) brachte ähnliche Ergebnisse im Detail. Mykorrhizaschäden im dargestellten Umgang sind eindeutig ein wesentlicher Faktor für die Kausalanalyse der Waldschäden im Gleinalmgebiet. Chemische Analysen von Böden und Pflanzen müssen klären, ob die Wurzelschäden als Primärschäden in einem Klimaxboden subalpiner Fichtenwälder einzustufen sind oder als Sekundärschäden als Folge mehr oder weniger exakt erfassbarer Schadstoffeinträge nach der Stresshypothese (Schütt 1988). Herrn Martin Mair möchte ich für die Photodokumentation danken, weiters für die Mithilfe bei der Probenahme; Frau Veronika Pohl für das Präparieren der Proben.
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