- Standardsignatur673
- TitelSchnee- und Lawinenforschung am Institut für Bodenmechanik, Felsmechanik und Grundbau der Universität Innsbruck : 1) Untersuchungen an Gleitschneelawinen : 2) Boden- und felsmechanische Probleme bei Lawinenschutzbauten
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1984
- SeitenS. 155-173
- Illustrationen12 Abb., 21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200004973
- Quelle
- AbstractSeit 1981 werden vom Verfasser zwei Forschungsproiekte betrieben: 1) Gleitschneelawinen entstehen mehr oder weniger lange nach dem Aufreißen der Schneedecke, welches ein sichtbares Zeichen für starkes Gleiten des Schnees auf der Bodenoberfläche ist. Um den bisher kaum bekannten Bruchmechanismus und die maßgebenden Parameter zu erforschen, werden Beobachtungen in einem Lawinengebiet und Messungen von meteorologischen und nivologischen Größen sowie von Gleitwegen und -geschwindigkeiten durchgereführt. Besonders aber wird die mikroseismische Aktivität der Schneedecke einige Stunden vor dem Lawinenabbruch das Ansteigen der Gefahr abgelesen werden. Auf der Seegrube über Innsbruck, wo zahlreiche Gleitschneelawinen vorkommen, wurden 1982 eine feste Meßstation mit elektrischem Anschluß und Leitungen in ein Meßfeld installiert, über Ergebnisse der Winter 1981/82 und 1982/83 wird berichtet, und ein Ausblick auf die geplante Weiterführung der Arbeiten wird gegeben. 2) Durch schwierige topografische Bedingen und ungünstige Untergrundverhältnisse entstehen bei Lawinenschutzbauten oft bodenmechanische und felsmechanische Probleme, die interdisziplinär - d.h. unter Einbeziehung der Schnee- und Lawinenmechanik - bearbeitet werden müssen. Durch Verbindungsaufnahme mit Praktikern sollen die Probleme erfaßt und die bisherigen Lösungen wertend verglichen werden, sodaß die Aufgaben, die einer weiteren Erforschung bedürfen, erkannt werden können. Solche sind z.B. die Errichtung von Lawinenschutzdämmen und die Fundierung von Stützverbauungen. Für erstere werden anhand von Beispielen die Schwierigkeiten mit dem Untergrund (Festigkeit, Zusammendrückbarkeit, Grundbruch- und Gleitsicherheit), mit Schüttmaterial und Dammbautechnologie (bodenmechanische Eigenschaften, Bodenentnahme, Einbau und Verdichtung) u.a. beschrieben. Bei Stützverbauungen mit Schneebrücken treten infolge des Schneedruckes in der Trägerfundierung Zug- bzw. Abhebekräfte auf, die durch Bodenauflast, Pfähle oder Anker in den Untergrund eingeleitet werden können. Besonderes Gewicht wird im vorliegenden Bericht auf Anker und hier vor allem auf den Sprenganker Typ ELISKASES gelegt. Sein Prinzip und der Einbau werden beschrieben, über die bisherigen Erfahrungen und die Zugversuche zur Klärung von Tragfähigkeit und Tragverhalten in der Schweiz und in Österreich wird berichtet. Dabei sind die angreifenden wechselnden Zugkräfte mit ungünstigen Angriffswinkeln, deren Bereiche abgeschätzt werden, zu beachten. Das weiter vorgesehene Untersuchungsprogramm wird erläutert.
- Schlagwörter
- Klassifikation384.1 (Verbauungen gegen Lawinen, Erdrutsche usw.)
116.12--010 (Ablagerung und Verteilung des Schnees (einschl. Wirkungen auf die Bodentemperatur usw.) Technik und Verfahren im Forschungs- und Prüfungswesen: Allgemeines)
[436.7] (Tirol)
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