- Standardsignatur673
- TitelRegeneration von Vegetation und Boden nach Einstellung der Beweidung und Bodenstreunutzung in einem zentralalpinen Hochlagen-Aufforstungsgebiet
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1980
- SeitenS. 63-80
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200004755
- Quelle
- AbstractDie im mittleren Zillertal untersuchten 11 Probeflächen erfuhren in den 15 Jahren seit Auflassen der Beweidung und der Bodenstreunutzung nur geringe Veränderungen. Auf den Extremstandorten windausgesetzter und trockener Lagen - repräsentiert durch Gemsenheide und Besenheidebestände - waren keine Veränderungen nachzuweisen. Diese Flächen machen jedoch nur 9,4 % der gesamten Aufforstungsbereiche im linsufrigen Zillertal aus. Praktisch unverändert blieben auch die geschlossenen Alpenrosenheiden und die großblütigen Alpenrosen-Heidelbeer-Bestände und zwar deshalb, weil diese Standorte von der Beweidung und der Bodenstreunutzung nur sehr mäßig beansprucht worden waren. Hingegen wurden auf den großflächig vorhandenen Mosaikstandorten von Beerenheiden mit Bürstlingrasen (41,3 % der Aufforstungs-Gesamtfläche) deutlich nachweisbare Veränderungen in der Vegetationsstruktur gestgestellt. Von diesen Veränderungen waren in 2 Probeflächen etwa 20 % der Probefläche betroffen. Die Strukturänderungen waren in den einzelnen Vegetationseinheiten innerhalb des Mosaika recht unterschiedlich. Ebene, trockene dichte Bürstlinrasen (Nardeta) wiesen die geringsten Veränderungen auf; feuchte Nardeta entwickelten sich zu Bunthafer-(Avenochloa-) reichen Milchkraut-Rasenschmielen-Fluren hin. Die größte Dynamik wiesen erhöhte, aber schneesichere Flächen auf. Dort war ein Vordringen der Heidel- und Raschbeeren (Vassinium myrtillus und V.uliginosum) in allen Vegetationseinheiten festzustellen. Die Böden änderten sich analog zu den geringen Veränderungen in der Vegetation ebenfalls nur in geringem Maße. Nur in den ehemals zu Bodenstreugewinnung gerodeten Flächen konnten gegenüber den damals nicht gerodeten Flächen Unterschiede nachgewiesen werden. Sie sind aber infolge der relativ kurzen Zeit von 15 Jahren keineswegs so hoch, wie man allgemein erwartete. Die Einbußen, welche in den obersten Bodenschichten vor 15 Jahren durch die letzte Rodung an Humus und Nährstoffen entstanden waren, sind noch immer deutlich meßbar.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.52 (Bodenfruchtbarkeit. Nährstoffe [Düngemittel usw. siehe Untertitel von 2, insbesondere 237.4; Fragen der ziffernmäßigen Standortsbonitierung siehe 54])
114.58 (Bodenmüdigkeit, Bodenerschöpfung)
182.47 (Krautschicht)
182.48 (Moos- oder Flechtenschicht [siehe auch 289.6])
451.1 (Haustiere)
462 (Schädigende Nutzungen (Streunutzung, Zierreisgewinnung usw.))
[23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)
[436.7] (Tirol)
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