Über Jahresrhythmik im Nährstoffspiegel subalpiner Pflanzen und ihre Bedeutung beim Versetzen und Düngen von Jungzirben

Wien

1980

S. 145-170

Unselbständiges Werk

200004754

An autochthonen Pflanzen an der Waldgrenze wurden Untersuchungen über den N - P - K - Spiegel im Jahregang vorgenommen, um ihren Wachstumsrhytmus an verschiedenen Standorten zu vergleichen und zur Erklärung des Versetzschocks bei Aufforstungen beizutragen. Es ergab sich, daß der Nährstoffspiegel der autochthonen Pflanzen vorwiegend durch klimatische Faktoren und Bodeneigenschaften beeinflußt wird. Unterschiede der ökologischen Bedingungen können daher zu standörtlichen Verschiebungen des Wachstumsablaufes führen, die sich am N - P - K Spiegel, vor allem aber auch am Verhältnis N : P oder N : K ablesen lassen. Es ist daher ratsam den Ernährungszustand der Pflanzen an der ökologisch sehr differenzierten Waldgrenze durch den jahrestag der Nährstoffgehalte zu beurteilen. Anschließend an diese Untersuchungen wurden Zirbenpflanzen aus einem Forstgarten in 1400 m Seehöhe aus einer unbehandelten Parzelle und aus zwei Parzellen mit verschiedener Düngung analysiert, nachdem sie zu fünf verschiedenen Terminen in einen Pflanzgarten in 1900 m Seehöhe auf dem Patscherkofel bei Innsbruck versetzt worden waren. Es zeigte sich, daß Pflanzen einer Parzelle mit hohem Gehalt an rasch verfügbarem Stickstoff sehr früh austrieben und im Jahr nach der Versetzung Schäden an den Trieben erlitten, wenn sie im Frühsommer verpflanzt wurden. Abnormale N : P - Verhältnisse lassen vermuten, daß diese Triebschäden auf eine Störung der Nährstoffumlagerungen zurückgehen.