- Standardsignatur673
- TitelMorphologische Beobachtungen in den Hohen Tauern
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1976
- SeitenS. 53-70
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200004718
- Quelle
- AbstractUm das morphologische Erscheinungsbild besser erfassen zu können, lag der Schwerpunkt in der Dissertation, neben anderen Methoden auf einer quantitativ beschreibenden, induktiven Arbeitsweise. Spezifisch angewandt können deduktive, mathematisch abgeleitete Modellvorstellungen (W. Penck, 1924) leicht zu Fehlschlüssen führen. Die komplexe Erscheinung des Formenbildungsmechanismus kann daher nicht anhand solcher Modelle erklärt werden, da diese kaum in der Lage sind, alle integrierenden Bestandteile und Bedingungen, wie Exposition, Klima, Geologie, miteinzuschließen und zu erfüllen. Im Zusammenhang damit soll auch auf die Bedeutung von morphologischen beziehungsweise geologischen Untersuchungsmethoden (Geländeaufnahmen, Kluftmessungen) für die Wildbachverbauung hingewiesen werden. Die letzte Hebung des Gebirgskörpers bedingte im Talausgangsbereich eine Versteilung der Hänge (max. 52°). Als besondere Erscheinungen treten wegen der Versteilungen Felsgleitungen und Talzuschübe auf. Vor allem im Postglazial, nach Rückzug des Eises aus dem Talbereich wurden viele Hänge an den Talausgängen instabil. Andere häufige Kleinformen sind die Blaiken, die vor allem im Kaponiggraben auftreten. Bei ihrer Bildung spielt die Gesteinslabilität, der Kluftwasserdruck und das SchmelzWasser eine Rolle. Beachtung finden weiters Bewegungen im Lockermaterial, bei Mur- und Feilenanbrüchen und anderen Massenverlagerungen. Quantitative Aussagen sind allerdings erst durch die Beobachtung längerer Meßreihen, im Rahmen eines eigenen Arbeitsprogrammes möglich.
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