- Standardsignatur673
- TitelZum Nährstoffhaushalt in Vegetationseinheiten der subalpinen Entwaldungszone
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1967
- SeitenS. 269-303
- Illustrationen3 Abb., 6 Tab., 28 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200004622
- Quelle
- AbstractEs soll geklärt werden, wie weit sich die im Bereich der zentralalpinen Entwaldungszone gefundenen Böden für die Aufforstung eignen. Es wurde untersucht, wie sich die drei Hauptgruppen von Boden- und Vegetationseinheiten bezüglich der natürlichen Bewaldung, des Nährstoffangebotes der Böden und der Stoffproduktion der Vegetationseinheiten verhalten und welche Hinweise sie für die potentielle Waldgrenze, d.h. für die obere Aufforstungsgrenze geben. Nach den Ergebnissen der Nährstoffuntersuchung kann der Düngungsbedarf angeschätzt werden. Im Untersuchungsbereich wurden keine ungestörten Böden angetroffen. Alle Humusböden weisen im Profil Erosions- und auch Brandhorizonte auf, über welchen sich die rezenten Humushorizonte regeneriert haben. Das fortgeschrittenste Stadium der Regeneration ist die Gruppe der dichten Heiden mit typischen Podsolen, die den größten Nährstoffvorrat und die größte Stoffproduktion sowie im Sinne von F. Hartmann eine deutliche biologische Nährstoffakkumulation in den Humushorizonten aufweist, wenn man die leicht verfügbaren Reserven einbezieht. Dieser Nährstoffvorrat ist aber offenbar nur den Mykorrhizapflanzen voll zugänglich. Bei der zweiten Gruppe, den schütteren Heiden und Weiderasen auf sekundären podsoligen Braunerden im Sinne von Kubiena ist der Regenerationsvorgang bei einem Dauerstadium stehen geblieben, das sich in absehbarer Zeit nur durch geeignete Aufforstungsmaßnahmen überwinden läßt. Die meist sonnexponierten Standorte zeigen Aushangerungserscheinungen wie geringe organische Substanz im Boden und geringe Stoffproduktion der Vegetation im Vergleich mit der ersten Gruppe. Die Mineralsubstanzen sind in den Illuvialhorizonten der ursprünglichenBöden erhalten und zum Teil angereichert, wie zum Beispiel Phosphor, allerdings hauptsächlich in schwer aufschließbarer Form als Sesquioxydphosphat. Man beobachtet alte Fichtenbestände, auf humusreicheren Böden Fichtenjungwuchs. Düngungen haben sich bewährt, sie wirken wuchsfördernd und senken die Sterblichkeit der Jungpflanzen. Ebenso wie man Übergänge zur ersten Gruppe beobachten kann, die sich für Zirben eignen, beobachtet man such Übergänge zur dritten Gruppe: stark erodierte podsolige Braunerden, die den Rankern nahestehen, natürlichen Lärchenwuchs zeigen und sich leicht mit Lärchen aufforsten lassen. Die dritte Gruppe der Boden- und Vegetationseinheiten, die Initialstadien auf Schurf- und Auffschüttungsstellen mit humusarmen Böden und geringer Stoffproduktion der Vegetationseinheiten sind nach Beruhigung der Erosion der Lärche vorbehalten, welche differenziertere Stadien einleitet. Düngungen sind empfehlenswert. Die obere Aufforstungsgrenze, die potentielle Waldgrenze fällt im Untersuchungsgebiet mit der Grenze der aktiven Podsolierung zusammen.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.52 (Bodenfruchtbarkeit. Nährstoffe [Düngemittel usw. siehe Untertitel von 2, insbesondere 237.4; Fragen der ziffernmäßigen Standortsbonitierung siehe 54])
114.26 (Anorganische Chemie des Bodens)
114.27 (Organische Chemie des Bodens)
114.44 (Genetische Einteilung der Bodentypen)
181.32 (Beziehungen zum Boden und zu Nährstoffen im allgemeinen)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
[23.071] (Baumzone. Baumgrenze)
187 (Vegetationstypen, Ökotypen [Siehe 114.521.7 Bodenfruchtbarkeit])
[436.7] (Tirol)
Hierarchie-Browser
