- Standardsignatur673
- TitelSchneelage und Ausaperung an der Waldgrenze
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1967
- SeitenS. 207-241
- MaterialUnselbständiges Werk
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200004619
- Quelle
- AbstractGrundsätzlich haben wir in der Gebirgslandschaft nach Beschaffenheit und Wirkung zwei verschiedene Reliefformen zu unterscheiden, nämlich Groß- und Kleinrelief, deren Eigenschaften an einigen Beispielen kurz aufgezeigt wurden. Für unsere ökologische Zweckforschung stellen wir das ökologische Kleinrelief in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Wenn wir die Bergflanken hinaufwandern und insbesondere das Geschehen der Ausaperung dieser Hochlagen beobachten, können wir feststellen, daß ab dem Höhenbereiche der subalpinen Gebirgsstufe aufwärts die Ausaperung gewisse gesetzmäßige Züge aufweist. Die Ausaperung ist abhängig von der Konfiguration des Kleinreliefs. Die auf jeden Schneefall folgende Weiterverfrachtung und schließlieh der Absatz des Schnees sind eine Funktion des Windes, welcher die Schneehöhen den verschiedenen Raumlagen des Reliefs entsprechend derart eindeutig differenziert verteilt, daß der Zeitpunkt der Ausaperung vorwiegend aus der windgeschaffenen Schneemächtigkeit resultiert. Die Grenzlinien (Isochionen) zwischen bereits ausgeaperten und noch schneebedeckten Bereichen im Kleinrelief weisen hinsichtlich ihrer Konturen und Wiederkehr Gesetzmäßigkeiten auf, d.h. sie erscheinen Jahr für Jahr in der gleichen Gestalt, jedoch nur mit einer geringfügigen zeitlichen Verschiedenheit. Diese Isochionen, die sich im Gelände deutlich abzeichnen, sind durch die angeführten Aufnahmeverfahren erfaßbar und bilden die Grundlage für Kleinklimakarten (Ausaperungskarte - Schneehöhenkarte, Karte der Windstärkeverteilung etc.). Die Beziehung zwischen Ausaperung und Schneehöhe einerseits sowie zwischen Ausaperung und Bewindung im Kleinrelief des Geländes andererseits herauszuarbeiten ist Aufgabe der räumlichen Korrelationsforschung, auf deren Erkenntnissen eine Kleinklimakartierung für Zwecke der forstlichen Praxis beruht.
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- Klassifikation
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