- Standardsignatur673
- TitelBeobachtungen zur Massenvermehrung der Schwarzköpfigen Kiefernbuschhornblattwespe, Neodiprion sertifer Geoffr., im pannonischen Klimagebiet Österreichs in den Jahren 1958-1963
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1964
- SeitenS. 1-48
- MaterialUnselbständiges Werk
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200004584
- Quelle
- AbstractDie in der vorliegenden Arbeit beschriebene letzte große Massenvermehrung der Schwarzköpfigen Kiefernbuschhornblattwespe, Neodiprion sertifer Geoffr., im Osten Niederösterreichs und im Burgenland erstreckt sich über 6 Vegetationsperioden der Jahre 1958 bis 1963, wobei in den Jahren 1959 und 1961besonders zahlreiche Auftreten überausgedehnte Gebiete (300 ha befallene Kiefernkulturen 1959, 700 ha befallene Kiefernkulturen 1961) festzustellen waren. In allen Befallsjahren traten jedoch Herde in ausgesprochenen Wassermangelgebieten auf, so in den Flugsandgrbieten des Marchfeldes und angrenzenden Teilen und im Steinfeld an Orten besonderer Grundwasserferne (Ober-Eggendorf, Unter-Eggendorf, Theresienfeld). Bezüglich der Ausbreitung in den Jahren starken Befalles waren - wie es sich besonders im Marchfeld zeigte - bestimmte Richtungen, die mit Flügen der Blattwespe zusammenhängen dürften, gegeben, so 1959 in den Westen und Norden des Marchfeldes, 1961 vor allem in östliche und südliche Gebiete. Der Zusammenbruch der Kalamität dieses Schädlings 1963 war vorwiegend auf biotische Faktoren, vor allem auf das Überhandnehmen der für Neodiprion sertifer charakteristischen Mitteldarmpolyedrose zurückzuführen. Diese Virus-Krankheit war auch bereits in den vorhergehenden Jahren in den Befallsgebieten ortsweise aufgetreten und hatte im Jahre 1958 auch eine stärkere Bevölkerungsreduktion bewirkt. Eine größere Rolle unter den Faktoren der belebten Umwelt spielten weiters PEirasiten. Die festgestellte Parasitierung der eingesammelten Kokons war insgesamt zwischen 30 und 60 Prozent gelegen, schwankte jedoch an den einzelnen Örtlichkeiten zwischen einigen wenigen bis sehr hohen Prozentzahlen. Sonstige biotische Umweltfaktoren wie Pilze, Kleinsäuger, spielten zur Niederhaltung des Auftretens eine geringfügige Rolle. Die Entwicklungszeit variierte nach den Witterungsverhältnissen, verkürzte sich bei warmen Witterungsperioden und konnte bei Kälteeinbrüchen beträchtliche Verlängerungen erfahren. Das Schlüpfen der Afterräupchen erfolgte im allgemeinen bereits in der ersten Aprilhälfte, nur bei kaltem, feuchtem Frühjahrswetter erschienen die Junglarven erst Ende April. Chemische Bekämpfungen - wobei vor allem das Phosphorsäureesterpräparat E 605 in staubförmiger und flüssiger Form mit gutem Erfolg verwendet wurde - wurden nur dort vorgenommen, wo das Leben der Kiefern, sei es durch gleichzeitiges Auftreten von Neodiprion sertifer und dem Kiefernknospentriebwickler Rhyacionia (Evetria) buoliana Schiff., oder durch allzu starken Befall von Neodiprion sertifer allein, gefährdet war. Bei chemischen Bekämpfungsversuchen wurden weiters die Präparate Endrin flüssig, Endrin Staub, Sevipur und Kerfex-Nebelkörper (Lindan) mit gutem Erfolg gegen diesen Schädling erprobt. Biologische Bekämpfungsversuche wurden mit einer aus Kanada stammenden Virussuspension des Virus der Mitteldarmpolyedrose vorgenommen sowie mit "Hoechst 2802 Biospor" einem Sporenpräparat von Bacillus thuringiensis Berliner,
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x21 (Hymenoptera)
411.16 (Bakterien und Pilze)
411.18 (Viruskrankheiten)
414.12 (Pestizide)
[436] (Österreich)
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