- Standardsignatur673
- TitelDer amerikanische Webebär (Hyphantria cunea Drury) in Österreich
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1952
- SeitenS. 9-29
- Illustrationen11 Abb., 8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200004520
- Quelle
- AbstractDer amerikanische Webebär, Hyphantria cunea Drury, hat sich von Ungarn ausgehend - wo er im jahre 1940 erstmalig gefunden wurde - in den folgenden Jahren rasch ausgebreitet. im Jahre 1947 hatte der amerikanische Wegebär - der, wie schon der Name sagt, in Amerika beheimatet und dort ein bedeutender Schädling ist - fast zwei Dtrittel Ungarns erobert. Er trat dann in Jugoslawien bei Subotica auf und war 1950 bis südlich Novi Sad vorgedrungen. Im Jahre 1951 wickelte sich in Österreichs bereits eine umfangreiche Massernvermehrung dieses Schädlings ab. Dieses Massenauftreten erfolgte im Burgenland hauptsächlich zwischen der ungarischen Grenze und dem neusiedler See und reichte im Norden bis zur Grenze Niederösterreichs. In Niederösterreich war bis jetzt nur vereinzeltes Auftreten, jedoch in sehr weiten Gebieten, festzustellen. Es folgt die Bescheibung des Falters, der Eiablage, der Eiraupe, der vollwüchsigen Raupe der Puppe sowie eine Schilderung der Lebensweise des Schädlings. Die Generation ist im Burgenlande doppelt, möglicherweise sogar dreifach. Die wirtschaftliche Bedeutung des amerikanischen Webebären ist sehr Groß, da die Raupe außerordentlich polyphag ist. Sie befällt alle Laubhölzer, Obstbäume und Ziersträucher. Maulbeere und eschenblättige Ahorne wurden bevorzugt. (In Ungarn wurden bisher 59 Nährpflanzen festgestellt, in Amerika 120.) In der Forstwirtschaft liegt die wirtschaftliche Bedeutung im Befall des Auwaldes und der Wohlfahrtsaufforstungen. Da der eingeschleppte Schädling in seiner neuen Heimat Europa keine Parasiten aufzuweisen hat, kann er sich ungehemmt vermehren und es besteht daher große Gefahr für alle Kulturgattungen. Schwierig ist die Bekämpfung, da man den zunächst in dichten Gespinsten lebenden Raupen mit Insektiziden nur schwer beikommen kann. Jedenfalls wird man mit der mechanischen Bekämpfung durch Abschneiden und Vernichten der Raupennester viel erreichen können, nur muß sie in allen Kulturgattungen zeitgerecht und energisch durchgeführt werden. Versuche zur chemischen Bekämpfung der Raupen wurden im Burgenlanddé in Zusammenarbeit mit der Landesforstinspektion durchgeführt und ergaben bei Verwendung von E 605 forte und E 605 Staub eine 98%ige Abtögung auch der vollwüchsigen Raupen.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.74 (Arctiidae)
151.2 (Verbreitung)
151.352 (Parasitismus)
151.5 (Gesellschaftliches Verhalten und Verhalten bei der Fortpflanzung innerhalb der Art oder Gattung usw. [Tiersoziologie siehe 152])
[436] (Österreich)
Hierarchie-Browser