- Standardsignatur629
- TitelBiologische und technologische Eigenschaften des Holzes geschaedigter Fichten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 203-215
- Illustrationen9 Abb., 3 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200002933
- Quelle
- AbstractIn der vorliegenden Arbeit wird ueber biologische und technologische Untersuchungen am Holz gesunder und geschaedigter Fichten berichtet. Die 49 Versuchsbaeume wurden gleichmaessig nach folgenden Kriterien ausgewaehlt: Standort (Neuendorf SO und Ste-Croix VD), Entwicklungsstufe (junges und mittleres Baumholz bzw. altes Baumholz), soziologische Stellung (beherrschte bzw. mitherrschende oder herrschende Fichten) und Gesundheitszustand (gesund mit Nadelverlust bis 10% bzw. krank mit Nadelverlust ueber 10%). Von den untersuchten Eigenschaften sind bei den geschaedigten Fichten die Jahrringbreite, die Splintholzmerkmale und in geringem Ausmass die Raumdichte veraendert. In den uebrigen untersuchten Holzeigenschaften (Tracheidenlaenge, Zellwandanteil, Dauerhaftigkeit, Durchlaessigkeit und Verleimbarkeit) zeigten sich zwischen dem Holz gesunder und kranker Fichten keine Unterschiede. Als wichtigstes Ergebnis dieser Untersuchung ist die Erkenntnis zu werten, wonach das Holz der geschaedigten Fichten in holztechnologischer Sicht als weitestgehend vollwertig zu betrachten ist. Der Ausdruck "Schadholz" ist nicht berechtigt, da von einem qualitativen Wetverlust nicht gesprochen werden kann. Einzig bei absterbenden bis toten Fichten kann - als Folge reduzierter Splintholzanteile und Wassergehaltswerte - die Impraegnierbarkeit herabgesetzt und die Tauglichkeit zur Holzschliffgewinnung in Frage gestellt werden. Veraenderungen in den anfallenden Roholz-Sortiment sind bei sachgemaesser Pflege nicht erwarten. Es ist aber die zeitlich vorverlegte Gefahr eines Pilzbefalles als Folge von vermindertem Splintholzanteil und niedrigem Wassergehalt im Splintholz zu beachten. Deshalb sollten die Nutzungen in geschaedigten Bestaenden rechtzeitig, d.h. bereits bei einem mittleren Nadelverlust, erfolgen. Damit wird einer starken Abnahme der Splintholzbreite und des Wassergehaltes im Splintholz entgegengewirkt, was die gefahr eines Befalls des stehenden Baumes oder des frischgefaellten Holzes durch Verblauungs- oder holzzerstoerende Pilze herabsetzt. Ernte- und verarbeitungstechnische Vorkehrungen, wie z.B. rechtzeitiges Faellen, kurze, die Austrocknung des Rundholzes foerdernde Lagerung und rasche Verwertung in den holzverarbeitenden Betrieben, tragen zusaetzlich dazu bei, dass das Holz geschaedigter und gesunder Fichten als ebenbuertig beurteilt werden kann.
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