Contribution du Service forestier à l'épuration biologique des eaux usées à Chavannes- des-Bois

Zürich

1982

S. 645-651

Unselbständiges Werk

200002210

Es besteht kein Zweifel darüber, dass unsere Konsumgesellschaft, manipuliert von den Finanzen, der Verpackungsindustrie, den Sorgen um die Freizeitgestaltung und den Erleichterungen aller Art, immer mehr ihren Sinn für Verantwortung verliert, um sich einer ungezügelten Verschwendungssucht hinzugeben. Ist es noch nötig, um sich von diesen Tatsachen zu überzeugen, auch nur in eine kleine Abwasserreinigungsanlage zu blicken und zu beobachten, was hier alles angeschwemmt wird? Dieser Teufelskreis, in den wir alle verwickelt sind, kann nur noch gesprengt werden, wenn jeder von uns mit seinen persönlichen Eingriffsmöglichkeiten und seiner Ausbildung einen aktiven und verantwortungsvollen Beitrag leistet. Das konkrete Beispiel, anhand der Abwasserreinigungsanlage von Chavannes-des-Bois erläutert, will zeigen, was eine spontane Zusammenarbeit mit dem Forstdienst alles bewirken kann: Es wurde eine originelle Lösung gefunden, die wenig kostet, ästhetisch und wirksam ist, vor allem auch deshalb, weil die Grundvoraussetzungen vorhanden waren. In der ganzen Schweiz ist der Boden selten und teuer geworden. Die grossen, von biologischen Abwasserreinigungsanlagen benötigten Flächen finden sich normalerweise nur in Randgebieten der Landwirtschaft oder in zuwachsarmen Waldzonen. Gleichwohl könnten, mit ein wenig Phantasie und viel Motivation, verschiedene Projekte verwirklicht werden, die ohne die Landschaft zu zerstören, die technischen Probleme meistern würden. Durch ihre Handlungsfreiheit, ihre Naturkenntnisse und ihre Beobachtung der steten Umweltzerstörung sind die Förster wie niemand sonst bestimmt, in Werken dieser Art mitzuarbeiten.