- Standardsignatur629
- TitelDe quoi souffre l'ecorce du hetre?
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1981
- SeitenS. 1-16
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200002094
- Quelle
- AbstractDie Ursache der Verletzbarkeit der Buchenrinde beruht auf deren anatomischen Besonderheiten: die Phloem-Markstrahlen bilden spröde, radiale Strukturen, welche der Vernarbung von Wunden hinderlich sind. Diese Eigenart ist die Ursache verschiedener Krankheiten der Buche. Sie lassen sich leicht anhand ihrer Symptome unterscheiden: Der ditissima-Buchenkrebs (früher als Buchenkrebs bezeichnet) wird durch den Schlauchpilz (Nectria ditissima Tul. verursacht. Auf den Zweigen oder Ästen bilden sich nekrotische Zonen von roter bis schwärzlicher Farbe mit hypertropher Randzone. Absterbende Äste und Zweige können auf diese Krankheit in den Beständen aufmerksam machen. Frühzeitiges Durchforsten und ein Herausschneiden der kranken Äste können die Schädlichkeit der Krankheit auf ein erträgliches Mass herabsetzen. Die Buchenrinden-Krankheit wird verursacht durch das Zusammenwirken der Buchenwollaus Cryptococcus fagisuga mit dem Schlauchpilz Nectria coccinea. Den Befall durch die Wolläuse erkennt man an den Wachsausscheidungen, welche die Baumrinde mit einem weissen Überzug bedecken. Die Ausscheidung einer braunschwarzen Flüssigkeit (Schleimfluss) verrät das Vorhandensein des pilzlichen Parasiten. Bei frühzeitigem Schlagen der befallenen Bäume gibt es keine Wertminderung des Holzes, und zudem erschwert man die Ausbreitung der Krankheit. Der coccinea-Buchenkrebs: Die Krebswunden dieses Pilzes erkennt man an den eingesunkenen Läsionen mit rissiger Rinde. Die Krankheit ist selten gefährlich, sie kann jedoch zu Wertminderung des Holzes führen. Der Aushieb stark befallener Bäume bei den Durchforstungen ist zu empfehlen. Die T-Krankheit ("maladie du T") wird vermutlich durch abiotische Faktoren verursacht. Die Buchenrinde, welche extreme Temperatureinwirkungen schlecht erträgt, reisst auf. Die Wunden werden überwallt - sie hinterlassen jedoch im Holz die Spuren dieser Verwundung in Form eines "T" und äusserlich an der Rinde eine ovale Narbe. Plötzliche Freistellung der Bäume bei Windwurf und Kahlschlag kann diese Schäden verursachen. Die Buchenrinden-Dürre zeigt einen Verfall von Buchenbeständen an, welcher auf klimatische Ursachen zurückzuführen ist. Eine dünne Belaubung und vergilbte Blätter sind Symptome, die sich in der Krone von oben nach unten ausbreiten. In der Folge verdortt die Rinde am Stamm und löst sich fetzenweise ab. Die Heftigkeit der Erkrankung ist weitgehend vom Standort abhängig. Um das Auftreten dieser Krankheiten auf ein Minimum zu begrenzen, sollten die gut gepflegten Buchenbestände nur an optimalen Standorten angebaut werden.
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