- Standardsignatur627
- TitelUeber die Rindenatmung einiger Bäume an der Waldgrenze
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1970
- SeitenS. 42-60
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200001936
- Quelle
- AbstractDie Rindenatmung verschieden dicker, abgeschnittener und an den Schnittflächen mit Paraffin abgedichteter Stamm- und Astproben (0,4-17 cm 0) aller an der Waldgrenze auf dem Patscherkofel bei Innsbruck vorkommenden Holzarten wurde im Laboratorium bei Temperaturen zwischen -15°C bis +35°C gemessen. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Rindenatmung pro Einheit der Oberfläche steigt mit dem Achsendurchmesser; sie fällt jedoch, wenn man sie auf das Trockengewicht bezieht. 2. Während sich die Rindenatmung von Lärchenachsen in verschiedenen MOnaten (III., V., VI. und IX.) nicht wesentlich voneinander unterscheidet, ändert sie sich bei der Zirbe deutlich mit der Jahreszeitl Ihre Atmung ist im Mai bedeutend höher als im Juni und fällt im Oktober auf die Hälfte der Maiwerte. 3. Lärchenstämme im Tal (600 m) atmen doppelt so stark als an der Waldgrenze (1900 m). Bei Zirben und Engadinerkiefern ergeben sich sogar klare Atmungsunterschiede zwischen Bäumen aus dem geschlossenen Wald knapp unterhalb der Waldgrenze und solchen aus der Kampfzone in exponierter Lage (200-300 m Höhenunterschied). Letztere atmen deutlich schwächer. Nur bei der Fichte ist es umgekehrt: sie atmet in der Kampfzone stärker als im Hochwald! 4. Unter vergleichbaren Bedingungen atmet im ganzen Temperaturbereich die Zirbe von allen untersuchten Holzarten am intensivsten. Es folgen Kiefer, Lärche und Fichte. Am schwächsten atmen die beiden Laubhölzer Grünerle und Vogelbeere. 5. Das Gesamttrockengewicht aller verholzten, unbenadelten Achsen etwa 70 Jahre alter und 7 m hoher Bäume an der Waldgrenze beträgt bei der Zirbe 52 kg, bei der Lärche 53 kg. 6. Die Jahressumme der Gesamtrindenatmung der untersuchten Zirbe beträgt gemäß Berechnung 10,17 kg CO2, bei der Lärche nur 4,96 kg CO2. An dieser Gesamtrindenatmung sind nicht die gewichtsmäßig am stärksten vertretenen Stämme, sondern die 4cm dicken Äste (Zirbe) bzw. die 1,5 cm dicken Äste (Lärche) am stärksten beteiligt. 7. Der Jahresgang der Rindenatmung folgt im wesentlichen der Temperatur. Die höchste Atmung wird daher im Juli und im August erreicht.
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