- Standardsignatur627
- TitelDürresistenz und Anpflanzungserfolg von Junglärchen verschiedenen Entwicklungszustandes
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1968
- SeitenS. 97-110
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200001922
- Quelle
- AbstractUm für Hochlagenaufforstungen brauchbare Unterlagen hinsichtlich optimaler Höhenlage des Anzuchtsgartens, optimaler Pflanzengröße und Pflanzzeit zu beschaffen, wurden Lärchensämlinge in drei verschiedenen hoch gelegenen Pflanzgärten (700, 1300 und 1950 m) herangezogen und als 2jährige Pflanzen zu verschiedenen Zeitpunkten auf einer 2170 m hoch gelegenen, windexponierten, daher relativ trockenen Versuchsfläche bei Obergurgl angepflanzt. Gleichzeitig haben wir ihre Dürreresistenz im Laborexperiment geprüft. Aus den Versuchen ergab sich: 1. Die Anzucht der Pflanzen in mittlerer Höhenlage (1300 m) hat sich am besten bewährt. Nur 4 % aller Setzlinge waren im Jahr nach der Pflanzung zugrunde gegangen, 60 % trieben wieder aus. In tiefer Lage (700 m) kultivierte Pflanzen sind das ganze Jahr über wesentlich empfindlicher und erleiden nach der Anpflanzung größere Ausfälle und Schäden. In Hochlage (1950 m) gezogene Pflanzen sind zwar sehr dürreresistent; sie vertragen jedoch das Verpflanzen schlecht. 2. Für die Pflanzung von 2jährigen Lärchen erwies sich eine Sproßlänge von 20-30 cm als optimal. Diese Größe wurde im 3. Lebensjahr im Pflanzgarten Klausboden (1300 m Seehöhe) gerade erreicht. 3. Sämlinge aus mittlerer Höhe lassen sich beinahe während der ganzen schnee- und bodenfrostfreien Jahreszeit mit Erfolg verpflanzen, selbst wenn warmes und trockenes Wetter herrscht (6. August). Nur am Ende der Hauptstreckungsperiode (26. August) ist selbst bei feuchtkalter Witterung mit einem hohen Prozentsatz geschädigter Pflanzen zu rechnen. Im übrigen hatte es mehr Erfolg, die Bäumchen im Frühjahr zu pflanzen, auch wenn sie schon ausgetrieben hatten, als etwa im Herbst. Das Einschlagen über den Winter wird gut vertragen (Entnahme im späten Herbst, Anpflanzung nach der Ausaperung im Frühjahr). 4. Die Bestimmung der letalen Dürreresistenz eignet sich als physiologischer Schnelltest zur Beurteilung der Erfolgschancen bei Aufforstungen nur insoferne, als man damit besonders anfällige und daher für Hochlagenaufforstungen völlig ungeeignete Pflanzen und Entwicklungsstadien erkennen kann. Es kommt jedoch auch vor, dass das Testergebnis mit dem der Anpflanzung nicht übereinstimmt. Für einen sicheren Vergleich liegen allerdings noch zu wenig Meß- und Beobachtungsergebnisse vor. Man wird jedenfalls noch andere physiologische Testmethoden prüfen müssen, um sichere Prognosen stellen zu können.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser