- Standardsignatur4017
- TitelErgebnisse der österreichischen Pappelsortenprüfung 1949-1952
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1954
- SeitenS. 125-131
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200001489
- Quelle
- AbstractDie Vergleichspflanzen mit dem euro-amerikanischen Pappelsortiment in Österreich (Material W. Wettstein) in den Forstgärten Mariabrunn und Tulln ergaben bei den einzelnen Sorten deutliche Wachstumsunterschiede (Plus- und Minusvarianten). Die in dieser Arbeit ermittelten Spitzenklone müssen aber für eine Bewertung zum Langumtrieb und zur Standortstauglichkeit ihre Bewährungsprobe noch in den errichteten Freilandversuchen bestätigen, denn es gibt Klone, die im Laufe der Jahre im Wachstum zurückfallen, andere wieder steigern ihr Wachstum von Jahr zu Jahr, und überholen die (für den Kurzumtrieb gut geeigneten) Jugendwachser. Durch drei Messungen innerhalb der Vegetationszeit konnte die verschiedene Wüchsigkeit im langen und im kurzen Tag herausgeschält werden und es war in Verfolgung dieser Unterschiede eine Typentrennung in "frühsommerwüchsige" (sehr früher Vegetationsabschluß), "spätsommerwüchsige" (Mitteltypen) und "noch-herbstwüchsige" Sorten (sehr später Vegetationsabschluß) möglich. Diese Trennung der Sorten hat besondere Bedeutung bei der Anbauplanung für Gebiete mit Frostgefährdung. Die sehr spät abschließenden italienischen Sorten von Populus caroliniana haben beispielsweise in Österreich sehr durch die Frühfröste gelitten. Auf einer Marchegger Versuchsfläche haben von 1952 auf 1953 alle italienischen Sorten die Gipfel eingebüßt, bzw. im Frühjahr erst in etwa zwei Drittel der Höhe wieder ausgetrieben. Eine Wettsteinzüchtung (T 44) schließt hingegen sehr früh ab und dürfte besonders gut für höhere, frostgefährdete Lagen geeignet sein. Neben dem Vegetationsabschluß ist bei den Frelandversuchsflächen noch die Austriebszeit zu registrieren, weil auch diese bei den einzelnen Klonen sehr verschieden ist und für spätfrostgefährdete Gebiete Bedeutung hat. Durch die dreimaligen Messungen konnten auch Wachstumsschwankungen innerhalb der einzelnen Vegetationsjahre durch verschiedene Niederschlagsverteilung, Bodenarten und -gründigkeit nachgewiesen werden. Die Beurteilung über die Bewurzelungsfähigkeit der Strecklinge bei den einzelnen Sorten wurde aus errechneten Werten von drei Jahren zusammengefaßt. In der Sortimentsaufstellung wurden neben der Beurteilung des Wachstums, der Bewurzelungsfähigkeit der Strecklinge, dem Vegetationsabschluß auch die Beobachtung über besonders geraden bzw. krummen Wuchs und das verschiedene Auftreten von Seitentrieben übersichtlich dargestellt. Auch die Beobachtungen über auf den Versuchsflächen aufgetretene schädliche Insekten und Pilze wurden angeführt. Um die Pappelbrauchbarkeitsprüfung erfolgreich weiterführen zu können, ist es aber unbedingt notwendig den beiden Freilandversuchsflächen in Marchegg und Tulln noch viele folgen zu lassen. Die vielen Fragen, die für einen forcierten Pappelanbau mit neuen Sorten noch geklärt werden müssen, können aber nur durch einheitliche Versuchsansordnungen und Auswertevorschriften erarbeitetet werden. Um solche Prüfvorschriften und Auswerteformulare auf größtmöglicher Erfahrung aufbauen zu können, werden durch die "Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pappelkultur in Österreich - Nationale Österreichische Pappelkommission" nochmals alle, die mit dem Pappelanbau zu tun haben, zur Mitarbeit aufgerufen. Der Verfasser tritt in diesem Zusammenhang besonders für die exakte Herausarbeitung der Unterschiede in den Standortsansprüchen der einzelnen Sorten ein, die sicher vorhanden sind. Für den verstärkten Pappelanbau ist dies von größter Wichtigkeit wegen Erweiterung der pappeltauglichen Standorte einerseits und für die Erzielung höchster Erträge durch richtige Sortenwahl andererseits. Abschließend gebührt der Österreichischen Gesellschaft für Holzforschung noch Dank für die vielen organisatorischen Vorarbeiten, die der jetzigen "Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pappelkultur in Österreich - Nationale Österreichische Pappelkommission", zugute kommen und besonders für die materielle Förderung der bisherigen Pappelarbeiten sowie des Druckes von Pappelwerbeschriften.
- Schlagwörter
- Klassifikation232.11 (Versuche mit Holzarten (einschl. Anbauversuchsflächen, Exotenversuche usw.))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
181.64 (Stammform)
232.412.2 (Beschneiden von Wurzel und Sproß)
[436] (Österreich)
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