In Spanien sind Populus alba, P. nigra und P. tremula autochthon; geschlossene Pappelwälder gibt es nicht mehr, die genannten Arten wachsen als isolierte Einzelstämme und in Gruppen von höchstens einem halben Hektar. P. alba und P. nigra kommen als flussbegleitende Arten hauptsächlich in den Relikten der Auewäldchen, vergesellschaftet mit Arten der Gattungen Alnus, Celtis, Fraxinus, Salix, Ulmus und anderen vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich ueber ganz Spanien. P. tremula waechst einzeln und in kleinen Wäldchen in den Pyrenäen und in der Iberischen und Zentralkordillere. Das natürliche Vorkommen von P. euphratica ist unsicher, sie kommt als ein gleichaltriger, gleichgeschlechtiger Bestand in der Nähe der Ortschaft Elche vor. Populus x canescens und P. x euramericana als Hybriden kommen verwildert bzw. in weit voneinander entfernten Gegenden mit natürlichen Vorkommen beider Elternarten vor. Wirtschaftliche Bedeutung haben bislang nur die Euramerican-Hybriden erlangt, an erster Stelle steht dabei der Italiener-Klon "I-214"; "Campeador", "Canada Blanco" und weitere Italiener-Klone werden ebenfalls angebaut. Die derzeitige Pappelfläche in Spanien beträgt ungefähr 90 000 ha hauptsächlich im Tal des Duero, des Ebro, in Kataloinien und Andalusien. Die jährliche Produktion liegt zwischen 550 000 m3 bis 850 000 m3, und der Verbrauch von Pappelholz bei etwa 1,5 Mio. m3, so dass der Import 750 000 m3 bis 1 Mio. m3 jährlich ausmacht. Das bedeutet etwa 120 Mio. DM bis 160 Mio. DM Devisenabfluss jährlich. Die Verwendung von Pappelholz erstreckt sich vorrangig auf Furniere, Sägeholz und Spanplatten. Die Produktivität der Pappel ist, aufgrund verschiedener Kulturpraktiken, von Standortsunterschieden und regional unterschiedlicher Klone, in den Anbauten niedrig und bewegt sich zwischen 10 und 15 m3/ha/Jahr. Die Pappelanbauten befinden sich hauptsächlich in Flussgebieten mit aluvialem Gelaende und in den letzten Jahren vermehrt auch auf landwirtschaftlichen Flächen. Die Pflanzmethoden variieren mit der Region ebenso wie der Pflanzentyp (hauptsächlich 2/2-Pflanzen) und die Pflanzabstände (variabel und fest mit 5x5 Meter bis 6x6 Meter). Als neuere Techniken werden in den letzten Jahren Beregnung, Bodenbearbeitung, Ästung, phytosanitäre Behandlung, Unkrautvernichtung u.a. angewendet. Der Umtrieb der Anbauten wird i.d.R. auf 12 bis 14 Jahre kalkuliert ("I-214", 6x6 Meter). Die Pappelholzpreise stiegen in den letzten Jahren konstant, jedoch weniger als die Inflationsrate, zur Zeit kostet 1 m3 am stehenden Stamm 160,- DM; vor allem Furnierqualität wird auch künftig bevorzugt bleiben. Unter Berücksichtigung aller Kulturkosten beläuft sich die Rentabilität des Pappelanbaues zur Zeit auf etwa 20%.
238 (Baumanlagen, die eine besondere Behandlung erfordern (z.B. Pappelpflanzungen, Wurzelholz von Erica arborea usw.). Biomasse. [Einschl. plantagenmässiger Anbau und Schnellwuchsbetrieb sowie Angaben über dafür geeignete Baumarten. (Nur für allgemeine Darstellungen über diesen Sachverhalt. Einzelmassnahmen sind jedoch in erster Linie mit den ihnen entsprechenden Nummern zu klassifizieren, z.B. bei Astung mit 245.1)].) 181.1 (Natürliche Verbreitung) 165.44 (Züchtung durch vegetative Fortpflanzung (vgl. auch 181.51)) 651.79 (Verschiedenes) [46] (Staaten der Iberischen Halbinseln)