- Standardsignatur621
- TitelUntersuchungen zur Auswirkung einer Grundwasserabsenkung auf Kiefernbestände niedersächsischer Sandstandorte
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 83-91
- Illustrationen9 Abb., 2 Tab., 8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200001114
- Quelle
- AbstractEinleitend wird auf die lange Entwicklung der Eingriffe in das Grundwasser hingewiesen, die ursprünglich hauptsächlich der Entwässerung dienten, während es heute zunehmend um wasserwirtschaftliche Massnahmen geht, die das Grundwasser soweit absenken können, das es seine standörtliche Bedeutung einbüsst. Sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht ergeben sich in solchen Fällen Prioritäts- und Bewertungsfragen, für deren Beantwortung noch keine ausreichende Kenntnisbasis vorliegt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat deswegen 1979 einen Schwerpunkt mit dem Titel "Anthropogene Einflüsse auf hydrologische Prozesse" eingerichtet, in dessen erweitertem Rahmen die hier mitgeteilten Ergebnisse gewonnen wurden. Untersucht wurden 2 Kiefernbestände der Talsandgebiete noerdlich Hannovers, von denen einer im Bereich des Fördertrichters eines Brunnens lag, mit dem Ziel, die Auswirkung der Absenkung des Grundwassers auf die Transpiration zu ermitteln. Für die Datengewinnung wurden kombinierte meteorologisch-bodenhydrologische Messeinrichtungen installiert. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe eines "ökosystemaren" Ansatzes, d.h. auf der Basis von Simulationsrechnungen. Dieser Ansatz wird erläutert und erörtert. Dabei zeigt sich, dass die vorliegende Fragestellung besondere Sorgfalt bei der Bemessung der nutzbaren Wasserspeicherkapazität eines Bodens erforderte. Dies gilt für die Unterscheidung eines uneingeschränkt und eines nur eingeschränkt verfügbaren Anteils; ferner für den Beitrag der Humusauflage zur Speicherkapazität und schliesslich insbesondere für die Bemessung der "effektiven Durchwurzelungstiefe". Wegen der allgemeinen Bedeutung dieser Punkte werden sie als "Vorüberlegungen" eingehend diskutiert. Sie dienen gleichzeitig der Interpretation der abschliessend mitgeteilten Ergebnisse der Untersuchungen. Aus ihnen ergibt sich, dass die Grundwasserabsenkung zu einer Transpiratinsreduktion geführt hat, die jedoch nicht auf verminderte Bodenfeuchte, sondern auf eine Erhöhung des stomatalen Widerstandes zurückzuführen ist. Es kann sehr wahrscheinlich gemacht werden, dass damit auch die Assimilations- bzw. die Zwachsleistung herabgesetzt wurde.
- Schlagwörter
- Klassifikation114.129 (Verschiedenes [einschl. Grundwasser])
116.24 (Einfluß von Bodenfaktoren und geologischer Formation)
161.16 (Transpiration. Abgabe von Gasen)
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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