Der Befall durch den Buchdrucker (Ips typographus) hat sich 2014, nach einer Zunahme im Vorjahr, gesamtschweizerisch auf leicht erhöhtem Niveau stabilisiert. Die befallene Menge Fichtenholz betrug 2014 160'000 m3 gegenüber 146'000 m3 im Vorjahr und 72'000 m3 im Jahr 2012. In einzelnen Bergregionen ist der Befall nach regionalen Sturm- und Schneedruckschäden deutlich angestiegen. Der Buchenspringrüssler (Orchestes fagi) trat auch 2014 in weiten Teilen des Landes auffällig in Erscheinung, dies bereits zum dritten Mal in den vergangenen 4 Jahren. Die Situation bei den meisten anderen einheimischen Forstinsekten kann als ruhig eingestuft werden. Dagegen sorgten die eingewanderten, beziehungsweise eingeschleppten Insekten erneut für Schlagzeilen. In Marly im Kanton Freiburg wurde 2014 ein weiterer Befallsherd des Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis) entdeckt. Es waren mehrere Dutzend Bäume befallen, vor allem Ahorne und Rosskastanien. In den zwei sanierten Befallsgebieten von Brünisried und Winterthur wurden 2014 keine Käfer oder neue Eiablagen mehr gefunden. Die Edelkastaniengallwespe (Dryocosmus kuriphilus) hat sich auf der Alpensüdseite, im Unterwallis und am Genfersee etabliert. Auch auf der Alpennordseite wurden weitere Befallsherde entdeckt. Da eine Etablierung der Gallwespe auch in anderen europäischen Ländern nicht verhindert werden konnte, wurde ihr Quarantänestatus im Herbst 2014 aufgehoben. Die Eschenwelke, deren Erreger-Pilz neu Hymenoscyphus fraxineus (Konidienform Chalara fraxinea) genannt wird, hat sich weiter ausgebreitet, sowohl in den Alpentälern im Norden als auch auf der Alpensüdseite. Nachdem die Rotbandkrankheit (Scirrhia pini) im Jahr 2013 erstmals auch an Föhren im Wald gefunden worden war, wurden 2014 in einem Teil der entdeckten Befallsherde Tilgungsmassnahmen vorgenommen. Insbesondere Baumschulen wurden 2014 gezielt auf das Vorkommen der als Quarantäne-Organismen eingestuften Rotband- und Braunfleckenkrankheit (Scirrhia pini und S. acicola) kontrolliert. Dabei wurden gegen 800 befallene Föhren vernichtet. Im Kanton Schaffhausen und im nördlich des Rheins gelegenen Teil des Kantons Zürich lebt eine Kolonie Sikawild (Cervus nippon). Die männlichen Tiere schädigen Bäume, indem sie die Rinde mit ihrem Geweih aufschlitzen. Für die europäischen Vorkommen dieser ostasiatischen Hirschart ist dieses Verhalten eher die Ausnahme. Sachgerecht angelegte Kontrollzäune machen den
Einfluss sichtbar, den das Schalenwild langfristig auf die Waldverjüngung ausübt. Der aktuelle