2014 war für die Menschen, denen Bayerns Wälder am Herzen liegen, ein erfreuliches Jahr: Die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur haben gezeigt, dass unsere Wälder einen unverändert hohen Holzvorrat in sich bergen und gleichzeitig im Schnitt immer älter, vielfältiger und reicher an Laubholz und Totholz werden. Diese Ergebnisse bestätigen den erfolgreichen Einsatz von Waldbesitzern und Forstleuten für den Wald und sie bestätigen den bayerischen Weg einer nachhaltigen und integrativen Forstwirtschaft auf der gesamten Waldfläche. Denn nur wenn sie nachhaltig und naturnah bewirtschaftet werden, können unsere Wälder dauerhaft alle ihre Leistungen erbringen - vom Naturschutz über die Holznutzung bis zur Erholung und zum Schutz vor Naturgefahren. Bereits heute stellt das sich wandelnde Klima unsere Wälder jedoch vor große Herausforderungen. Damit auch für zukünftige Generationen stabile, gesunde und leistungsfähige Wälder erhalten bleiben, hat die Bayerische Staatsregierung im Jahr 2014 ein neues Klimaschutzprogramm beschlossen. Bewährtes wie die Bergwaldinitiative und die Waldinitiative Ostbayern werden fortgeführt, neue Ansätze kommen hinzu: Beispielsweise wird die Verwendung klimatoleranter Baumarten wie der Buche im Holzbau erforscht. So wird es der Bayerischen Forstverwaltung gelingen, das Waldumbau-Ziel bis zum Jahr 2020 zu erreichen: 100 000 Hektar gefährdete Nadelholzreinbestände werden zu klimatoleranteren Mischwäldern. Die neue waldbauliche Förderrichtlinie trägt dazu maßgeblich bei. Einfachere Verfahren und weniger Aufwand für die Waldbesitzer haben dem Waldumbau noch mehr Schub verliehen. Auf der Messe Interforst in München konnten sich im Juli 50 000 Besucher einen Überblick über aktuelle Trends in der Forstbranche verschaffen und sich von der Leistungsfähigkeit der Bayerischen Forstverwaltung und ihrer Branchenpartner überzeugen. Eine echte Gemeinschaftsleistung von Forstverwaltung, Bayerischen Staatsforsten, Kommunen und Bürgern vor Ort ist auch das Steigerwald-Zentrum Nachhaltigkeit erleben, das im September 2014 seine Türen geöffnet hat. Mehr als 14 000 Besucherinnen und Besucher kamen in den ersten Monaten nach Handthal. Sie sind ein Beweis für das Interesse der Gesellschaft an dem zukunftsgerichteten Konzept einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.