Zu den grundlegenden hydrographischen Aufgaben gehört die Gliederung des Gewässernetzes, die Festlegung der Gewässernamen und die Ermittlung der Einzugsgebietsgrößen. Die Kenntnis der Größe eines Gewässergebietes ist eine grundlegende Kennzahl der hydrologischen Regionalisierung. Vor allem dann, wenn die Daten vom Punkt der Messung auf die Fläche bezogen und Messungen unterschiedlicher Einzugsgebiete miteinander verglichen werden, ist die Information über die Ordnung unserer Gewässer von großer Bedeutung. Dem entsprechend veröffentlichte das Hydrographische Zentralbüro gleich nach Beginn seiner Tätigkeit im Jahre 1896 ein - allerdings sehr generell gehaltenes - Flächenverzeichnis samt Übersichtskarte 1:750.000. Die Abgrenzung der Teilflächen erfolgte im vorliegenden Band unter Verwendung der digitalen Höhenmodelle (DHM) der Bundesländer und des Berichtsgewässernetz des Bundes. Bei der Ermittlung der Wasserscheiden wurden nur die orographischen Einzugsgebiete berücksichtigt. Auch Bäche, die zeitweise kein Wasser führen und Trockentäler sowie in Moränengebieten sehr häufig vorkommende Kessel und Mulden scheinen in der Gliederung auf, wobei diese gemäß ihren niedersten Umgrenzungspunkten jeweils demjenigen Gebiet zugeordnet sind, zu welchem bei angenommener Füllung (synthetische Tallinie gemäß DHM) ein Abfließen erfolgen würde. Die Rohdaten (Einzugsgebietsgrenzen) für den gegenständlichen Beitrag wurden von den hydrografischen Diensten Niederösterreich, Oberösterreich und Burgenland sowie vom Umweltbundesamt zur Verfügung gestellt. Die Einzugsgebiete sind bei Bestehen eines Gewässers ab einer Größe von 1 km2 abgegrenzt. Künstliche Zu- und Ableitungen, Pegel sowie Flusskilometer werden in der Flächenstatistik nicht berücksichtigt In diesem Zusammenhang darf auf die Hydrografischen Jahrbücher von Österreich sowie auf das Internetportal http://ehyd.gv.at/ verwiesen werden, in welchen sowohl die Größen der Pegeleinzugsgebiete als auch die Lage der Pegel am Gewässer und die Überleitungstabellen veröffentlicht werden. Im Tabellenteil sind zusätzlich zur Teileinzugsgebietsbezeichnung und zur Flächenangabe die Flächennummern der entsprechenden Teileinzugsgebiete angegeben. Aus Platzgründen mussten die gleichbleibenden Kennzahlen für das Flussgebiet der 1. Ordnung (das ist immer 2) weggelassen werden. Das alphabetische Gewässerverzeichnis im Anhang beinhaltet ebenfalls die Flächennummer. Dem vorliegenden Heft Nr. 62 ist eine CD-ROM beigelegt, welche den Inhalt dieser Veröffentlichung als ArcGIS Shapes enthält.