Modellierung der Reichweite von Felsstürzen : Fallbeispiele zur GIS-gestützten Gefahrenbeurteilung aus dem Bayerischen und Tiroler Alpenraum : Zugl.: Innsbruck, Univ., Diss., 1997
Geographische Informationssysteme ermöglichen die Bearbeitung großer Mengen geographischer Daten (bestehend aus Lage- und Sachinformation) mit einem nachvollziehbaren und wiederholbaren Verfahren bei abschätzbarem Zeitaufwand. Sie eröffnen daher zahlreiche der in größeren Gebieten (Kartenblatt, Bezirk, Landkreis) eine erste Abgrenzung von durch 1er in größeren Gebieten (Kartenblatt, Bezirk, Landkreis) eine erste Abgrenzung von durch Naturgefahren bedrohten Bereichen durchgeführt werden soll. Die vorliegende Arbeit widmet sich einem Teilbereich dieses Themenkreises, nämlich der Untersuchung der Gefahr durch Felsstürze. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung von Modellen zur Berechnung ihrer Reichweite. Unter einem Felssturz wird der Sturz einer Felsmasse verstanden, die in einzelne Blöcke zerbrechen kann, wobei keine oder nur geringe Interaktion zwischen den Komponenten der Sturzmasse auftritt. Da für größere Gebiete selten detaillierte Informationen (beispielsweise bezüglich der Oberflächenrauhigkeit des Sturzhanges und der Größe der abstürzenden Blöcke) zur Verfügung stehen, dürfen Modellansätze im regionalen Maßstab nur allgemein verfügbare Input Daten erfordern. Im vorliegenden Fall wurden nur Relief Information (Digitales Geländemodell) sowie die Lage der Felssturzabbruchgebiete und der umgebenden Steilwandbereiche berücksichtigt. Es wurden drei Felssturz-Modellversionen entwickelt, die aus den beieiden ineinander greifenden Komponenten Trajektorienmodell (zur Bestimmung der Sturzbahn) und Reibungsmodell (zur Ermittlung der Reichweite) bestehen. Den Kern des Trajektorienmodells, das in allen drei Modellversionen sehr ähnlich aufgebaut ist, bildet das Verfahren zur Bestimmung der Fallinie. Da die bisher üblichen Methoden zur Ermittlung der Fallinie für Rasterdaten entweder mit großen systematischen, von der ..... Beurteilung der Gefährdung durch Massenbewegungen (Felsstürze) Maßstabsebene ; Methoden zur Beurteilung der Gefährdung durch Felsstürze ; Aufbau der Arbeit Aufbau der Arbeit ; Der Begriff Felssturz ; Das Begriffspaar Felssturz – Bergsturz ; Das Begriffspaar Felssturz – Steinschlag ; Primäre und sekundäre Felsstürze Felssturzprozeßbereiche ; Das Untersuchungsgebiet Vorstellung des Untersuchungsgebietes ; Lage Geologische Verhältnisse Geomorphologische Verhältnisse ; Klimatische Verhältnisse ; Vegetation ; Bearbeitete Felssturzgebiete Erfassung der bekannten Felssturzereignisse ; Geländeaufnahmen ; Disposition und Auslösung von Felsstürzen ; Disposition und Auslösung von Felsstürzen ; Geologie ; Topographie des Hanges ; Vegetation ; Geländebefunde Auslösung von Felsstürzen ; Hangunterschneidung ; Frost ; Wind ; Erschütterungen ; Geländebefunde ; Anzeichen für Felsstürze Mechanik des Sturzprozesses ; Gleiten ; Fallen ; Springen ; Energiehaushalt während des Sturzvorganges Komplexe Massenbewegungen –Kombination von Sturzprozessen mit Fließbewegungen ; Die Reichweite von Felsstürzen ; Maße zur Beschreibung der Reichweite Geometrisches Gefälle und Fahrböschung Schattenwinkel und mit der Neigung des Sturzhanges ; Reichweite beeinflussende Faktoren ; Die Sturzmasse betreffende Faktoren ; Die Oberflächenbeschaffenheit des Hanges betreffende Faktoren; Topographische Faktoren ; Modellentwicklung ; Modelltypen ; Begriffe ; Modell , Simulationsmodell, Computersimulationsmodell ; Dispositions- und Prozeßmodell ; Trajektorienmodell und Reibungsmodell ; Realistischer und funktionalistischer Ansatz Geographische Informationssysteme als Werkzeug zur Beurteilung von Naturgefahren ; Datentypen in Geographischen Informationssvstomen ; Datentypen in Geographischen Informationssystemen ; Benutzte Hard- und Software ; Computersimulationsmodelle für Felssturz und Steinschlag – Forschungsstand ; Modelle für den lokalen Maßstab ; Modelle für den regionalen Maßstab ; Trajektorienmodell ; Reibungsmodelle ; Entwicklung von Modellen zur Berechnung der Reichweite von Felsstürzen ; Trajektorienmodell (Methode Dl6) ; Reibungsmodelle Modell „Schattenwinkel“ ; Modell „Geometrisches Gefälle“ ; Modell „Sturzgeschwindigkeit“ ; Kalibrierung der Felssturzmodelle ; Vorstellung der Testgebiete ; Felssturzgebiet Rubihorn (OBDO1) ; Felssturzgebiet Zwiebelstränge (HlNOl) ; Kleiner Wilder (OBD02) ; Felssturzgebiet“ Sturmannshöhle“ (OMAO1) ; Felssturzgebiete Immenstädter Horn (IMMO1 und IMM02) ; Felssturzgebiet Siechenkopf (RETO1) Felssturzgebiet Pilgerschrofen (SCHO1) ; Kalibrierung anhand von Inputdaten mit einer Maschenweite von zehn Metern ; Vergleich der Modellergebnisse mit den Geländebefunden ; Modell „Schattenwinkel“ und Bestimmung der Modellparameter ; Modell „Schattenwinkel“ ; Modell „Geometrisches Gefälle“ ; Modell „Sturzgeschwindigkeit“ ; Sensibilität der Modellergebnisse gegenüber Veränderungen der Inputdaten ; Einsatz unterschiedlicher Digitaler Geländemodelle ; Felssturz-Ablösungsgebiete ; Einsetzbarkeit bei Digitalen Geländemodellen mit grösserer Maschenweite ; Digitales Geländemodell des Bayerischen Landesvermessungsamtes mit einer Maschenweite von 30 Metern (DGM25) ; Digitales Geländemodell des Bayerischen Landesvermessungsamtes mit einer Maschenweite von 25 Metern (DGM 10) ; Sensibilität der Modellergebnisse gegenüber einer Veränderung der Inputdaten bei einer Maschenweite von 25 bzw. 50 Metern ; Modellvalidierung an Felssturzbereichen im Nationalpark Berchtesgaden; Felssturzgebiet Mooswand ; Felssturzgebiet Nordöstlich Wimbachgrieshütte ; Felssturzgebiet Rote Balfen ; Felssturzgebiet Alppelhorn , Felssturzgebiet Alpelwand ; Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Sturzgebieten im Nationalpark Berchtesgaden ; Modellierung der Sturzhalden im Bschlaber Tal „Sturzgeschwindigkeil“ ; Modellierung der Sturzhalden mit Hilfe des Modells „Schattenwinkel“ ; Diskussion der Modellansätze Rahmenbedingungen für den Einsatz des Modells „Sturzgeschwindigkeit“ ; Rahmenbedingungen bezüglich der Input-Daten ; Rahmenbedingungen für den Einsatz des Modells „Schattenwinkel“ ; Rahmenbedingungen für den Einsatz des Modells „Schattenwinkel“ Gegenübersteilung der Modelle „Sturzgeschwindigkeit“ und „Schattenwinkel“ ; Erfahrungen zum Einsatz eines Geographischen Informationssystems ; Ausblick