Im Dezember 2005 lud die damalige Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (heute JKI) erstmals Experten aus den Bereichen Pflanzenschutz, Medizin, Meteorologie, Botanik und Ökologie zu einem eintägigen Workshop über die Schadwirkungen, die Verbreitung, Einschleppung und Bestandesentwicklung des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia) ein. Dies war der Auftakt zur Arbeit der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Ambrosia, die sich seitdem jährlich am JKI trifft. Schon beim ersten Treffen wurde deutlich, dass die durch die Ambrosie verursachten Schäden im Gesundheits- und Landwirtschaftsbereich auch für Deutschland erheblich sind und dass ohne Gegenmaßnahmen mit einer starken Zunahme dieser Schäden gerechnet werden muss. Das JKI arbeitete außerdem als Koordinator eines von der EU Kommission geförderten Forschungsprojekts zur Erprobung von Methoden zur Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie (HALT AMBROSIA). Eine Fortführung und Verstärkung der Anstrengungen ist dringend notwendig, um den Anstieg der von der Beifuß-Ambrosie verursachten Kosten zu begrenzen. Kenntnisse über Bekämpfungsmöglichkeiten und Methoden in unterschiedlichen Situationen (z.B. Straßenrand, Siedlungsgebiet oder landwirtschaftliche Fläche) liegen in ausreichendem Maße vor. Nicht der Mangel an Wissen, sondern die ungenügende Anwendung dieser Kenntnisse ist derzeit der Grund für begrenzten Erfolg der Maßnahmen. Der Erfolg des Aktionsprogramms wird davon abhängen, ob die beschriebenen Grundsätze in allen Bundesländern angewandt werden. Macht Ambrosia krank?; Die Beifuß-Ambrosie auf Ackerflächen - ein Problem?; Das österreichische Ragweed Projekt – übertragbare Erfahrungen?; Erfahrungen mit der Bekämpfung von Ambrosia in der Schweiz – ein Rückblick; Schweiz - ein Erfahrungsbericht aus dem Kanton Zürich; Aktivitäten der Bundesländer zur Verhinderung der Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) in Deutschland; Sieben Jahre Aktionsprogramm Ambrosia in Bayern – eine Bestandsaufnahme; Im Osten nichts Neues? Beobachtungen zu Ambrosia artemisiifolia an den Straßenrändern der Niederlausitz; Vier Jahre "Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia": Erfolge und Grenzen; Zum Stand der Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia L.) in Nordrhein-Westfalen (NRW); Bekämpfung von Beifußblättriger Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia L.) in Mais, Getreide, Grünland und Nichtkulturland mit Herbiziden; Untersuchungen zur chemischen Bekämpfung der Beifußblättrigen Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia L.) in Sonnenblumen und Körnerleguminosen; Probleme bei der Unkrautbekämpfung in einem Gebiet mit hohen Abundanzen von Ambrosia artemisiifolia und Möglichkeiten der Reduzierung der Beifuß-Ambrosie in dieser Region; Bekämpfung von Ambrosia artemisiifolia (AMBEL) mit verschiedenen Herbiziden – Auswertung europäischer Versuchsergebnisse von 2003 bis 2012; Erhöhte Frosttoleranz und vorteilhafte Keimeigenschaften in europäischen Ambrosia artemisiifolia Populationen; Hyperspektrale Bildanalyse zur Unterscheidung von Ambrosia artemisiifolia und Tagetes ssp.; Pollenproduktion der Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia); EU-COST Aktion über "Nachhaltige Bekämpfung von Ambrosia artemisiifolia in Europa" (COST FA1203-SMARTER): Chancen und Herausforderungen; Das EU Projekt HALT Ambrosia – Fragen und Antworten; Ambrosia in Deutschland - lässt sich die Invasion aufhalten?
Schlusswort und Ausblick